Zwischen 2. und 20. Bezirk
Entsteht ein neuer begrünter Taborplatz?
Ein asphaltlastiger Platz befindet sich direkt an der Grenze zwischen der Leopoldstadt und Brigittenau. Geht es nach den Grünen, soll sich das ändern und ein neuer "Taborplatz" entstehen. Auch Änderungen in der Rebhanngasse werden gefordert.
WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. An jener Stelle, wo die Taborstraße an die Nordbahnstraße grenzt und die Leopoldstadt in die Brigittenau übergeht, befindet eine große Fläche Asphalt. Geht es nach den Grünen, hat dieser Platz viel Potenzial für eine begrünte Umgestaltung. Ein neuer Platz mit dem Namen "Taborplatz" wird gefordert. Doch das sei aktuell nicht zu erwarten. „Im Zuge der Entwicklung des Stadtentwicklungsgebiets Nordwestbahnhof hätte es die große Chance gegeben, dort einen attraktiven und nachhaltigen Platz am Übergang zwischen den Stadtentwicklungsgebieten Nordbahnhof und Nordwestbahnhof zu gestalten“, kritisiert Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien.
Die Partei hätte sich die Umgestaltung zu einem "hochwertigen öffentlichen Raum" gewünscht. Dabei bezieht man sich nicht nur auf den Platz, sondern auch die Rebhanngasse. Diese grenzt direkt an den Nordwestbahnhof. "Die Rebhanngasse sollte als Sackgasse vor dem Taborplatz enden, denn deren einzige Funktion besteht derzeit in einem Schleichweg für Autofahrer, die sich eine rote Ampel sparen wollen", meint Leopoldstädter Bezirksvize Bernhard Seitz (Grüne).
"Vergeudetes Potenzial"
Ganz anders sieht die Lage der Brigittenauer Gemeinderat Erich Valentin (SPÖ). Die Planungen für den ehemaligen Nordwestbahnhof seien mit den Grünen in der Stadtentwicklungskommission verhandelt worden. "In der Mitte des Areals wird ein zehn Hektar großer Grün- und Freiraum für noch mehr Lebensqualität im Grätzl geschaffen", so Valentin.
Laut Seitz wolle Valentin mit dieser Aussage aber nur davon ablenken, worum es in Wirklichkeit gehe: "Nämlich darum, dass er unbedingt die Rebhanngasse als Schleichweg und Ampel-Umgehung in die Taborstraße erhalten will." Schließlich würde der neue Schulcampus direkt bei der Rebhanngasse entstehen, was viel Verkehr mit sich bringen werde. "Schon alleine deswegen muss die Rebhanngasse geschlossen werden", ist sich Seitz sicher. Die Schaffung eines "echten städtischen Platzes" für Nord- und Nordwestbahnhof wäre ein positiver Nebeneffekt.
Dass es sehr wohl Veränderungen geben soll, deutet Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) an: "Neuerungen sind geplant, weil der gesamte Bereich zwischen Nordbahnhof, Nordwestbahnhof sowie Taborstraße und Nordbahnstraße zusammengeschlossen wird." Diesbezüglich sei man in Gesprächen mit der Stadt. Eine Rolle würde dabei auch die Errichtung der neuen Straßenbahnlinie 12 spielen, welche genau am Taborplatz auf die bestehende Linie 2 treffen soll. Wie die angedachten Neuerungen aber genau aussehen sollen, bleibt offen.
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