Honig selbst machen: Lernen von den Bienenprofis

Imkerei als Handwerk und die Arbeit im Kontakt mit der Natur sind für Aschenbrenner und Neubauer wichtig.
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  • hochgeladen von Sabine Krammer

LEOPOLDSTADT. Die Biene – sie mag simpel aussehen, aber in der Interaktion mit den Artgenossen und in der Produktion von Honig stecken jede Menge Aufwand und Schwierigkeit. „Die Komplexität des Bienenvolkes macht die Faszination des Berufes Imker aus“, sagt Berufsimker Marian Aschenbrenner dann auch. Gemeinsam mit Marcus Neubauer entwickelte und gründete er 2015 das Bienenzentrum "Biezen" in der Kleinen Sperlgasse.

Die beiden betreuen 200 Bienenvölker mit je rund 50.000 Bienen, die in ganz Wien und Umgebung aufgestellt sind. „Man kann beim Honig den Standort schmecken, daher produzieren wir zehn verschiedene Sorten Honig, die sich in der Farbe und eben im Geschmack unterscheiden“, so Neubauer. Der cremige Sonnenblumenhonig aus dem Machfeld ist am populärsten, gefolgt vom Frühlingsblüten- und dem Wiener Sommerhonig mit Lindenblüte. Verkauft wird der Honig in Bioläden, Apotheken, Food Cops und auf Märkten. Die beiden – der eine gelernter Chemiker, der andere Techniker – schätzen den ganzjährigen Kontakt zur Natur.

Immer mehr Imker

Aschenbrenner ließ sich zunächst als Hobby zum Facharbeiter für Imkerei ausbilden. Weil das Imkerhandwerk immer beliebter wird – allein in Wien gibt es 300 Imker – wurde die Ausbildung mehr zur theoretischen Unterweisung als zur Praxiserfahrung. Hier will Biezen Abhilfe schaffen, denn „Imkerei ist ein Handwerk, das gelernt werden muss“, ist Aschenbrenner überzeugt. Deshalb bieten sie mittlerweile einen praxisnahen Begleitkurs rund um die Bienenhaltung an. Dazu wurden in der Nordbahnhalle ein eigener Kursraum und eine Werkstatt eingerichtet. Die Ausbildung dauert ein Jahr und beinhaltet alle notwendigen Schritte, Tätigkeiten und Arbeiten eines Imkers. Motivation für die Imkerei finden sich in der handwerklichen Tätigkeit, im Auseinandersetzen mit der Natur und in der Gewinnung eines eigenen Produktes. „Ein Bienenvolk kann rund 50 Kilogramm Honig liefern und die Anschaffungskosten liegen bei rund 400 Euro“, so Neubauer. Immer öfters suchen daher Städter nach diesem Hobby und decken damit den Honigeigenbedarf. Toller Nebeneffekt: Nur durch die Hobbyimker ist die flächenmäßige Bestäubung der Natur möglich.

Honigmachen schnuppern

Wer sich für die Imkerei interessiert, kann im Herbst an Schnupperkursen direkt in der Nordbahnhalle teilnehmen. Aschenbrenner und Neubauer bieten Einstiegskurse auch in Volkshochschulen an. „Wir planen eine Schauimkerei mit angeschlossenen Verkaufsladen und sind dafür auf der Suche nach einem geeigneten Lokal in der Leopoldstadt“, so Aschenbrenner über die Zukunftspläne. Ebenfalls im Aufbau ist die solidarische Imkerei, bei der Arbeit, Haftung und Gewinn unter 200 Beteiligten aufgeteilt werden sollen. Alle Infos zu Biezen auf der Homepage des Bienenzentrums

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