Dachstein: Wetterstationen in extremen Gelände
Wir erinnern uns alle an das Lawinenunglück in Ramsau im Jänner 2019. Schneemassen waren zum Teil bis in die Ortschaft Ramsau vorgedrungen. Der Speisesaal des Hotels Kirchenwirt wurde von der sogenannten "Eiskarlawine" gefüllt. Zum Glück wurden keine Personen verletzt.
Stationen im Gelände
Nun wurden in der Gemeinde Ramsau in extremem Gelände im Hochgebirge zwei Wetterstationen und zwei Schnee-Messpegel installiert. Die Stationen wurden von den Mitarbeitern der Wildbach- und Lawinenverbauung im Nahbereich des Eiskares sowie am Gamsfeld errichtet. Die Standorte der Stationen wurden gemeinsam mit den Mitgliedern der Lawinenkommission ausgewählt. "Die neuen Mess-Stellen erlauben es mir als Vorsitzendem der Lawinenkommission, aus der Schneehöhe, Temperatur, Feuchtigkeit und Windparametern ein Bild über die Lawinensituation zu bekommen. Dies ist essentiell wichtig, um etwaige Maßnahmen frühzeitig treffen zu können und somit größtmögliche Sicherheit für unseren Tourismusort zu erlangen", so Bürgermeister Ernst Fischbacher.
Die Stationsdaten sind in Zukunft auf der Seite des Lawinenwarndienstes Steiermark – www.lawine-steiermark.at/wetter/stationsdaten-lawis – für jedermann abrufbar. Die Wetter- und Schnee-Mess-Stationen dienen den temporären Lawinensicherungsmaßnahmen. "Temporäre Lawinenschutzmaßnahmen sind von den Entscheidungen der Lawinenkommission, etwaigen Sperren und Evakuierungen abhängig. Permanente Schutzmaßnahmen wirken ständig, das heißt, ohne Entscheidungen. Für den Schutz des Siedlungsraumes sind daher aus der Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung permanente Schutzmaßnahmen wie etwa Stützverbauungen im Anbruchgebiet der Lawinen oder Schutzdämme zielführend", so Markus Mayerl von der Wildbach- und Lawinenverbauung Gebietsbauleitung Steiermark Nord.
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