Weihschwammtragen
Osterbrauchtum mit Feuersegen
In Landl, Gams und Palfau ist das österliche Brauchtum des Weihschwammtragens bis heute lebendig geblieben.
Großer Andrang herrscht alljährlich am Karsamstag vor den Pfarrkirchen bei der Segnung des Weihfeuers, wo die mit Draht befestigten, getrockneten Baumschwämme im Feuer angezündet werden.
Der Weihschwamm ist ein einfacher Baumschwamm, der v.a. an Buchen als Schwächeparasit vorkommt. Die Bezeichnung Zunderschwamm ergibt sich aus seiner früheren Verwendung als Anzündhilfe, „Zunder geben“ und der Eigenschaft eines Schwammes, Wasser zu binden und nur langsam zu verglimmen.
Ausgestattet mit einer einfachen Tragevorrichtung gehen die Kinder mit dem typischen Rauchgeruch der glosenden Weihschwämme von Haus zu Haus und überbringen das Feuer. Wo kein Holzherd vorhanden ist, kommen kleine Schwammteile in den Holzofen oder in die Räucherpfanne. Dafür erhalten die fleißigen Weihschwammträger als Belohnung Ostereier, Süßigkeiten und kleine Geldgeschenke.
Hoffentlich gelingt es, unter Einhaltung aller COVID Sicherheitsmaßnahmen das schöne Osterbrauchtum heuer wieder durchführen zu können.
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