Landwirtschaft
Agrardiesel ist zurück: ein wichtiger Schritt für bäuerlichen Familienbetriebe

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Bundeskanzler Karl Nehammer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bauernbund-Präsident Georg Strasser trafen sich zu einem Austausch mit Agrarmedien am Großreither Hof in Kaumberg.
KAUMBERG. Die großen Themen waren unter anderem das 300 Mio. Euro Pakt der Bundesregierung für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, die Versorgungssicherheit und aus aktuellem Anlass das EU-Renaturierungsgesetz. Bundeskanzler Karl Nehammer betonte beim Pressegespräch:
„Österreich kann stolz sein auf seine Bäuerinnen und Bauern. Sie stehen für Lebensmittelproduktion ebenso wie für Landschaftspflege. Wenn es Probleme gibt, setzen wir uns an einen Tisch und lösen sie. Somit verhindern wir Radikalisierungstendenzen wie in anderen europäischen Ländern. Bei allen Anliegen in der Regierung haben wir immer die Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft mitgedacht und sind den Weg stets gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern gegangen. Das zeigt sich auch beim kürzlich beschlossenen 300 Mio. schweren Paket für die Landwirtschaft. Um die landwirtschaftliche Produktion unserer Bäuerinnen und Bauern zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, wurde der Agrardiesel wieder eingeführt, der im zu einer Entlastung von mindestens 20 Cent je Liter führt. Zusätzlich sind in diesem Paket 50 Mio. Euro Sondermittel für mehr Tierwohl enthalten, die zu stärkeren Anreizen für Investitionen in tierwohlfreundliche Ställe führen. Wichtig ist mir auch zu betonen, dass der österreichische Wald nicht nur ein CO2-Speicher, sondern auch eine Kulturlandschaft und ein stetig wachsender Wirtschaftsraum ist. Aufgrund der Debatte über das EU-Renaturierungsgesetz möchte ich klarstellen: Die Renaturierungsverordnung ist ein Musterbeispiel für Überregulierung aus Brüssel. Österreich ist ein Vorzeigeland, wenn es um den Schutz unserer Natur und Umwelt geht und das wollen wir auch weiterhin bleiben. Dazu brauchen wir keine neuen Vorschriften auf EU-Ebene.“
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankte Bundeskanzler Karl Nehammer für sein Eintreten gegen die Renaturierungsverordnung und für den Agrardiesel:
"Wir investieren seit Jahrzehnten Millionen in die Renaturierung von Flüssen, Bächen und Sümpfen. Wir bauen Brücken für die Natur und für Wildtiere. Dazu haben wir bisher keine neue EU-Verordnung gebraucht. Das EU-Papier verursacht Kosten von 154 Milliarden und es ist völlig unklar, wer das finanzieren soll. Die Pläne bringen zusätzliche Bürokratie, Einschränkungen für die Landwirtschaft und verteuert heimische Lebensmittel. Das tragen wir natürlich nicht mit. Wir brauchen weniger Bürokratie, weniger Auflagen und dafür mehr landwirtschaftliche Produktion in Österreich. Und dazu trägt auch der Agrardiesel bei. Das 300 Mio. Euro starke Paket hilft unseren Bäuerinnen und Bauern mit den steigenden Betriebskosten und Treibstoffpreisen besser umgehen zu können. Dieses Paket der Bundesregierung ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung gegenüber den unverzichtbaren Leistungen unserer Landwirtschaft.“
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf:
„Wir brauchen mehr Landwirtschaft und weniger Zettelwirtschaft! Danke an Bundeskanzler Karl Nehammer für seine klaren Worte und klare Taten in diesem Zusammenhang. Unsere Bäuerinnen und Bauern haben sich Fairness im europäischen Vergleich verdient, daher haben sie auch den Agrardiesel verdient, der sie heuer sogar mit 37,5 Cent pro Liter entlastet. Angesichts der steigenden Betriebskosten und Treibstoffkosten bei gleichzeitig sinkenden Einkommen wird damit eine wichtige und treffsichere Hilfsmaßnahme umgesetzt. Das ist ein Durchbruch im Sinne der Versorgungssicherheit und auch ein Beweis, warum eine geschickte Verhandlungsführung auf Augenhöhe mehr bringt als laute Demos.“
Bauernbund-Präsident Georg Strasser:
„Die Agrardiesel-Zusage der österreichischen Bundesregierung ist für die Bäuerinnen und Bauern ein wichtiges Signal. Unsere Landwirte sind auf Diesel angewiesen, um ihre Felder bestellen, die Ernte einbringen und uns alle mit Lebensmitteln versorgen zu können. Auch wenn die Treibstoffpreise und Betriebsmittelkosten durch die Teuerung steigen, können wir in der Land- und Forstwirtschaft nicht darauf verzichten. Mit dieser Entlastung stärken wir unseren Bauernfamilien den Rücken und sorgt für die notwendige Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit anderen EU-Ländern.“
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