Luftballone gegen das Vergessen
Die Caritas setzte am Weltalzheimertag heuer ein besonderes Zeichen. Sie schickte an vier Standorten 1.200 Luftballons in den Himmel. Diese Zahl entspricht der Anzahl der Demenzerkrankten und ihrer Angehörigen, die von der Caritas in Oberösterreich betreut werden. In Linz starteten die Ballons beim Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna in der Leondinger Straße 22.
Demenz kann jeden treffen, sei es als Erkrankter oder als Angehöriger – das möchte die Caritas mit der Aktion bewusst machen. Bis 2050 rechnen Experten hierzulande mit mehr als einer Verdoppelung der Betroffenen. Es werden bis zu 290.000 Erkrankte prognostiziert. „Demenz geht uns alle an. Wir engagieren uns, dass Erkrankte und ihre Angehörigen in unserer Gesellschaft jede Unterstützung bekommen, die sie brauchen“, sagt Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer. Dazu gehört etwa die neue Demenzbroschüre der Caritas, die Wissenswertes zum Umgang mit der Erkrankung und die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten für Erkrankte und Angehörige beinhaltet. „Je früher sich Betroffene und Angehörige an uns wenden, desto besser können wir sie unterstützen“, sagt Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege.
Angebote der Caritas für Erkrankte und Angehörige
In Oberösterreich gibt es außerdem die Caritas-Kursreihe PAULA. Hier erhalten Angehörige Tipps im Umgang mit Demenz. Die regionalen Servicestellen für pflegende Angehörige veranstalten Gesprächsgruppen, Kurse und Seminare, Erholungsurlaube und bieten kostenlos psychosoziale Einzelgespräche an. Die mobilen Pflegedienste unterstützen oberösterreichweit betreuungsbedürftige Menschen und die Caritas-Seniorenwohnhäuser sind auf Bewohner mit (und ohne) Demenz spezialisiert. In Linz gibt es mit der Elisabeth Stub’n auch eine Tagesbetreuung für Demenzerkrankte. „Aus Erfahrung wissen wir, wie wertvoll diese Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen sind. Deshalb wollen wir, dass wohnortnahe Betreuungsangebote ausgebaut werden“, sagt Kehrer.
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