„Bettlerproblem in der Stadt“
Bettler auf der Landstraße. SPÖ und FPÖ orten Zuwachs. ÖVP sieht Betteln als Grundrecht, Grüne wollen Umverteilung der Gelder.
Seit mehreren Wochen sieht man auf der Landstraße und in den Nebenstraßen immer mehr Bettler. Dies sagte auch der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) bei seiner Neujahrsansprache vorige Woche. Es gebe jetzt eindeutig mehr Bettler als vorher. Das würden auch die Linzer bestätigen. Wegen der Gesetzeslage könne man allerdings nichts dagegen machen.
„Betteln ist ein Grundrecht, das den Menschen, die darauf angewiesen sind, niemand wegnehmen darf. Dem Linzer SPÖ-Bürgermeister aber sind offenbar die Ärmsten der Armen in der Landeshauptstadt ein Dorn im Auge“, kritisiert hingegen der Linzer Thomas Stelzer, Klubobmann der ÖVP im Landtag. „Wenn die SPÖ jetzt das Betteln in Oberösterreich insgesamt verbieten will, soll sie sich auch öffentlich dazu bekennen“, sagt Stelzer.
Für den Bezirkssprecher der Grünen, Severin Mayr, werde nun den Menschen ein Spiegel der fehlenden Umverteilung vorgehalten. „Das sind die Folgen davon. Die Menschen, die betteln, sind ja arm. Bettelverbote lösen aber das Problem nicht.“
FP-Obmann Detlef Wimmer ortet ebenfalls eine Zunahme bei den Bettlern. Er wundert sich über die gespaltene Haltung bei der SPÖ. „Klar ist jetzt nicht, ob die SPÖ für oder gegen ein Bettelverbot ist.“ Rechtlich stünde nur aggressives und aufdringliches Betteln unter Strafe. Der Ordnungsdienst habe kaum Befugnisse.
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