"Da Günther wird amoi a weng zweng"

Der Kabarettist Günther Lainer (43) bekennt im Gespräch seine Liebe zum Mühlviertel.

BezirksRundschau: Günther, du bist wegen „deiner“ Lagerhauswerbung als Schwager von Armin Assinger bekannt. Ist das unangenehm oft angesprochen zu werden?
Lainer: Am Anfang war mir gar nicht bewusst, wie viele Leute Werbung schauen. Beim Webermarkt in Haslach haben sich viele Leute umgedreht und getuschelt. Leute sprechen mich oft an und kennen mich vom Fernsehen. Die Leute merken aber schon, wenn man Ruhe haben will.

Du hältst dich gerne im Mühlviertel auf. Was begeistert dich an dieser Gegend?
Die Mentalität der Menschen, das Bodenständige und der „Mühlviertler Schmäh“. Natürlich die abwechslungsreiche Landschaft und die Häuser. Die Mühlviertler brauen ein gutes Bier. Und kulinarische Schmankerl wie Erdäpfelschädl, „Bratl in der Rein“, Erdäpfelnudeln und die Knödel gibts ja auch noch.

Du bist Linzer. Was hat dich ins Mühlviertel gezogen?
Ich habe „Mühlviertler Wurzeln“ da meine Mutter aus Herzogsdorf stammt. Verliebt habe ich mich in die Gegend, durch meine Frau. Sie stammt aus Hundbrenning. Das liegt gleich nach Sexling (lacht).

Wie erklärst jemanden wo das liegt?
Ich sag immer, das liegt gleich nach Sexling. (lacht).

Du bist ja beruflich viel unterwegs. Wie geht es dabei dem Familienmenschen Lainer?
Letztes Jahr war ich oft wochenweise weg. Da hat die Familie schon gelitten. Heuer möchte ich das reduzieren. Ich komme immer gern nach Hause. Dort kann ich einfach so sein wie ich bin - fülle mich geborgen.

Was bleibt in der Freizeit?
Ich pflege frühere Sozialkontakte, spiele Badminton und Fußball und besuche Fußballspiele im Stadion. Außerdem arbeite und spiele ich gerne am Computer und schreibe Texte.

Hat der Lainer auch Schwächen?
Obwohl ich stak ausschaue, bin ich eher schwach. Ich kann schwer nein sagen. Meine verstorbene Schwiegermutter hat immer gesagt“ Da Günther wird amoli zweng“. Ich bin grundsätzlich faul und kann oft „meinen inneren Schweinehund“ nicht überwinden. Das gilt auch für das Essen.

Du spielst nun seit 20 Jahren Kabarett: Der „Durchbruch“ gelang dir so richtig in den letzten Jahren ?
Ich habe 15 Jahre mit Linhart gespielt, dann habe ich Ernst Aigner kennengelernt. Kirchenkabarett war etwas Neues. Schließlich kamen die Fernsehauftritte in Oliver Baiers „Was gibt es Neues?“ und eben die Lagerhauswerbung, die allerdings im März ausläuft.

Was sind deine weiteren Pläne?
Aktuell spiele ich das Kabarettprogramm „99“ mit Klaus Eckel. Für Frühjahr 2014 plane ich ein neues Programm mit Ernst Aigner mit dem Titel "Frühling, Sommer, Ernst und Günther". Anfang Juni drehe ich eine Pilotfolge mit Armin Assinger unter dem Titel “Hart an der Grenze“, das vom ORF übernommen werden soll. Das ganze Jahr arbeite ich an einem DOKU-Film mit Johanna Tschautscher.

Im Web:
www.guentherlainer.at
http://www.eckelundlainer.at
http://de.wikipedia.org/wiki/Günther_Lainer

TIPP: Neue DVD von Eckel&Lainer „99“
Preis: € 15--. (zzgl. € 3--. Spesen)
Bestellung unter: gausl@gmx.at

Vorankündigung:
28.Juni .2013
Eckel&Lainer
Programm "99"
im Centro in Rohrbach

Lainer in Kürze: (Antworten auf die acht L´ s)
Lieblingsautor: Wolfgang Haas (vor allem die Tormännerromane)
Lieblingsfarbe: rot
Lieblingsmusik: Attwenger, Nirwana
Lieblingsspeise: Zwiebelrostbraten und Erdäpfelnudeln von meiner Frau
Lieblingssager: „So gengan de Gang“
„Lieblingsvorbilder“: Meine Muter
Lieblingswort: Gurkerl
Lieblingszahl: 4- aber frag me net warum.

Zitate von Günther Lainer:

1. Angesichts der biblischen Tatsache, dass wir alle aus Staub sind,
sind wir relativ sauber!
2. Atme, sonst bekommst du keine Luft!
3. Wenn dir einer zu Bewegung rät, geh ihm aus dem Weg.
Oder noch besser: Laufe ihm davon!
4. Benim dich immer so, dass nie einer deiner Freunde auf die Idee
kommt, du könntest ihm beim Übersiedeln helfen!
5. Man kann Intelligenz gut mit einer sympathischen Art überspielen!
6. Wenn ich gewusst hätte, wie schwierig das Leben ist,
hätte ich nicht damit angefangen!
7. Die untergehende Sonne geht gerade woanders auf!
8. Übers Alter zu reden ist eine Alterserscheinung!
9. Wein auf Bier, das rat ich dir. Bier auf Wein, das rat ich dir.