Story der Woche
Die scharfe Waffe aus dem Garten

Zu Gast bei Chili-Hobbygärtner Wolfgang Hammerl. | Foto: BRS/Köck
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Nicht nur Gärtner sind von Chilis fasziniert, sondern auch Hobby-Chilizüchter und die Schüler der HTL Wels.

LINZ. "Ich baue Chilis an, weil ich sie gerne zum Würzen von selbst gekochten Gerichten verwende. Von Fleischgerichten bis hin zu Gemüse würze ich alles damit", sagt Hobbygärtner Wolfgang Hammerl. Dadurch benötige man weniger Pfeffer und bringe den nötigen Pepp ins Essen. Die Faszination beim Anbau von Chilis sei für ihn die Vielfalt an Form- und Farb-Variationen. "Habaneros sehen aus wie Lampions und können von gelb über rot, bis hin zu violett gefärbt sein", so Hammerl. Die Schärfe der Chilis könne man als Hobbygärtner aber nur subjektiv über den Geschmack bewerten.

HTL Wels testet Schärfegrad

Die HTL Wels kann den Schärfegrad mit einem Test bestimmen. Die BezirksRundschau und die HTL Wels suchen jetzt den schärfsten Chili in Oberösterreich. Noch bis 5. Oktober können Chilizüchter und Hobbygärtner ihre getrocknete Ernte einsenden und testen lassen. Die Bezirkssieger erhalten jeweils einen 100 Euro-Gutschein der Gärtner (siehe Kasten rechts). "Je nach Schärfegrad sind unterschiedliche Chili-Sorten bei den Konsumenten beliebt", sagt Bezirksgärtnermeister Sebastian Sandner.

Die beliebteste Chili-Art

Hobbygärtner Wolfgang Hammerl baut in seinem Garten am liebsten Habaneros und Thai-Chilis an. Das deckt sich auch mit Sandner's Erfahrung: "Die beliebteste Chili-Art ist, wegen der verschiedenen Geschmacksrichtungen, der Habanero." Besonders bei Männern seien die scharfen Schoten beliebt. Kinder sollte man aber am besten von Chilipflanzen fernhalten. Vorsicht ist geboten: Im Garten von Hammerl wuchsen eine scharfe Chili- und eine milde Paprikapflanze nebeneinander. Dadurch sei sogar die milde Paprikapflanze scharf geworden, erzählt der Hobbygärtner. Als sich seine Enkelkinder eine Paprika stibitzten, bekamen sie das zu spüren – ihnen brannte der Mund. "Kinder lernen, indem sie etwas selbst ausprobieren. Mittlerweile fragen sie, bevor sie sich etwas aus dem Garten nehmen”, so Hammerl.

Getrocknete Thai-Chilis und Habaneros. | Foto: BRS/Köck
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Von der Chili zum Paprika

Chilis gehören zu den Nachtschattengewächsen und sind Europäern erst seit der Entdeckung Amerikas bekannt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Capsicum. Chilis werden in mehrere Arten, wie etwa C. annuum und C. frutescens unterteilt. Mit dem Ausdruck Chili ist aber eigentlich nur die Art Capsicum frutescens gemeint. Wer glaubt, dass nur diese Art scharfe Früchte hervorbringen kann, der irrt sich. Denn auch C. annuum, die Art, der auch der klassische Gemüsepaprika angehört, erzielt Schärfegrade von bis über 100.000 Scoville.

Tipps vom Gärtner

Bezirksgärntermeister Sandner gibt Tipps für den richtigen Anbau: Chilis brauchen sehr viel Wärme und Licht. Im Sommer sei es ratsam, die Chilis mit biologischem Dünger zu versorgen. Das ist besonders beim Anbau der Pflanzen in einem Topf wichtig. Auch die Art der Chilis sollte man berücksichtigen. "Die Vielfalt ist enorm. Wuchs- und Geschmackseigenschaften der Chilis sind sehr unterschiedlich", sagt Sandner.

Ausstellung im Botanischen Garten

Wer nun noch mehr über Chilis erfahren will: Die Ausstellung „Schön und scharf! Die faszinierende Vielfalt von Paprika und Chili“ im Botanischen Garten läuft noch bis 27. Oktober. Am 7. September findet dort eine Chili-Verkostung statt. Mehr Infos gibt es hier.

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