Corona-Shutdown in Linz
Fleischerei Hörlsberger: "Wir produzieren von Tag zu Tag"

Versorgungsengpässe sind nicht zu erwarten: Alois Hörlsbeger und sein Team versorgen Kunden weiterhin mit Lebensmitteln.
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  • hochgeladen von Benjamin Reischl

URFAHR (rei). Spätestens seit dieser Woche ist die Welt wieder ein Stück größer geworden. Dass das Gute oft sehr nah liegt, wird vielen Konsumenten nun wieder bewusst. Die aktuelle Krise verlangt aber auch den Gewerbetreibenden Fleiß, aber auch vor allem Kreativität ab.

Keine Angst um Versorgung

Hamsterkäufe zählten am letzten Wochenende und auch noch Anfang dieser zum gewohnten Bild in der Landeshauptstadt, aber auch außerhalb. "Momentan produzieren wir von Tag zu Tag, große Planung im Einzelhandel ist momentan nicht möglich. Jedoch beliefern wir weiterhin auch Merkur Märkte in Oberösterreich, die Bäckerei Fenzl - die unter anderem im Fahrverkauf bei größeren Unternehmen unterwegs ist und Bäckerei Brandl. Wir passen unsere Öffnungszeiten auch der Nachfrage an. Dies ist auch im Sinne unserer Mitarbeiter", so Eigentümer Alois Hörlsberger, bei dem sich letzte Woche auch die Nachfrage plötzlich erhöhte: "Gehamstert wurde auch bei uns, Donnerstag und Freitag war wie vor Weihnachten. Da haben wir auch noch nicht an so drastische Massnahmen gedacht."

Neue Wege gehen

Bei der Fleischerei Hörlsberger in Urfahr hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen, um den Konsumenten frische Lebensmittel anbieten zu können. Im Gespräch Mit der StadtRundschau berichtet Hörlsberger, der den Urfahraner Traditionsbetrieb führt: "Wir bieten den Konsumenten einen Zustellservice ab 50 Euro an, um dadurch den Kontakt zu anderen zu minimieren. Unter anderem haben wir nach wie vor jeden Tag ein Mittagsmenü im Angebot, das es allerdings momentan nur zum Mitnehmen gibt." Hörlsberger sieht vor allem auch die Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern: "Wir sind bestrebt, unseren Mitarbeitern so lange wie möglich eine Beschäftigung zu geben, doch wir haben auch unsere Fixkosten wie Personalkosten, die nach wie vor gedeckt werden müssen."
Im "Gretzl" leben viele Pensionisten, die seit Jahren Stammkundschaft von einem der letzten Fleischhacker auf Linzer und Urfahraner Stadtgebiet sind. Das unterstreicht die Notwendigkeit von regionale Anbietern. "Genau, das Problem ist mitunter, dass viele Leute auch wegen 5 dag Extrawurst und einem Knödel täglich kommen. Das passiert vielleicht auch deswegen, um sozialen Kontakt zu halten", sagt Hörlsberger. Es wirkt, als würden sich die Konsumenten wieder auf regionale Ware besinnen, was die Gewerbetreibenden aber auch vor Herausforderungen stellt. "Manchmal stellt man sich die Frage, ob es dafür steht, für zwei Hascheeknödel einkaufen zu gehen", so Hörlsberger, der sich bereits zu Wochenbeginn Gedanken machte, Mitarbeiter und Konsumenten zu schützen.

Verantwortung und Vorbildwirkung

Vor dem Geschäftslokal steht ein Hinweisschild. "Wir haben eine große Verantwortung gegenüber den Kunden. Vor allem, weil wir dementsprechend agieren können und die Anzahl der Kunden im Geschäft minimieren sowie regeln können. In großen Supermärkten kann man den Kontakt zu anderen halt doch nicht so meiden wie in einem 'kleinen' Geschäft. In Supermärkten zeichnen sich ja teilweise drastische Szenen ab und das muss nicht sein", gibt Alois Hörlsberger zu bedenken.

Versorgungsengpässe sind nicht zu erwarten: Alois Hörlsbeger und sein Team versorgen Kunden weiterhin mit Lebensmitteln.
Vorsicht ist geboten: Hörlsberger betont die Verantwortung gegenüber den Kundinnen und Kunden sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
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