Fake-Email von Bank
Obdachlosenverein überweist 200.000 Euro an Betrüger
Ein Linzer hat 200.000 Euro an Betrüger überwiesen. Besonders tragisch: Der Großteil davon waren die Gelder eines Obdachlosen-Hilfsverein.
LINZ. Auf einen dreisten Online-Betrug ist am Mittwoch der Obmann eines Obdachlosen-Hilfsvereins hereingefallen. Der Schaden ist enorm: Insgesamt 200.000 Euro sind weg, davon 185.000 Euro Spendengelder, die restlichen 15.000 Euro waren das private Geld des Mannes.
Dutzende Überweisungen bestätigt
In einer vermeintlichen E-Mail der Sparkasse wurde dem Mann ein dringendes Update seines Online-Banking-Systems eingeredet, mit dem mitgeschickten Link wurden dem Mann jedoch seine Zugangsdaten herausgelockt. Die Täter veranlassten dann, unter dem Vorwand von Optimierungen, insgesamt 30-40 Überweisungen, die der Linzer alle mit seiner Bank-App am Handy bestätigte. Kurz darauf bemerkte der Mann, dass etwas nicht stimmt und erstattete Anzeige. Da war es bereits zu spät, das Geld landete bereits auf Konten in Portugal, England, Irland oder Litauen.
Ermittler warnt: Banken fragen nie nach Daten!
Oft stecke vor allem Unwissen und eine gewisse Naivität hinter dem Erfolg dieser Betrugsmaschen, sagt ein Betrugsermittler des Landeskriminalamtes Oberösterreich. Auch wenn E-Mails manchmal täuschend echt aussehen, eine Bank würde niemals per E-Mail oder telefonisch nach persönlichen Daten fragen. Aktuell sind es vermeintliche Nachrichten der ERSTE BANK und Sparkasse, in ein paar Tagen kann es schon wieder eine andere Bank sein, warnt der Ermittler und mahnt zur Vorsicht. Im Schadensfall solle man unbedingt sofort seine Bank informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten.
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