Sonnenstrom macht Schule

Eine von vielen Erfolgsgeschichten im Energiebereich sind laut Umweltlandesrat Rudi Anschober die Sonnenschulen. Bei dem vor zwei Jahren gestarteten Projekt haben bereits 182 Schulen ihre maximal drei Kilowatt große Photovoltaikanlage in Betrieb. Bislang wurden 250 Pädagogen in 13 Seminaren zum Thema Solarenergie ausgebildet bzw. informiert, damit sie dieses Wissen in den Schulen weitergeben können. "Ein Drittel der Volksschulen ist bereits dabei. Für die zweite Auflage diese österreichweit einzigartigen Projekts haben sich seit Herbst 80 Schulen angemeldet. Insgesamt haben wir Platz für 180 Schulen", so Anschober.

Generell sei die Jahresbilanz der Solar- und Windenergie sehr positiv. Es gab einen Ausbaurekord bei Sonnenstrom und auch für die Windenergie wurden die Weichen für neue Anlagen gestellt. Oberösterreich hat seine Sonnenstrom-Zielsetzungen schon in diesem Jahr gesprengt: Die Hürde von 10.000 Photovoltaikdächern ebenso wie die Schallmauer von hundert Megawatt peak Leistung aus Sonnenstrom wurden heuer durchbrochen. Derzeit gibt es in Oberösterreich 12.000 Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Leistung von 106 Megawatt peak. Die Gesamtfläche aller Photovoltaik- und Solarthermieanlagen beträgt etwa 2,3 Millionen Quadratmeter. Das entspricht knapp 300 Fußballfeldern.

Eine Imas-Umfrage zeigt übrigens, dass 90 Prozent der Oberösterreicher ab 16 Jahren meinen, man solle die Nutzung der Sonnenenergie ausbauen. Bei der Windenergie sagen das 73 Prozent.

Bei der Windkraft sind die fünf Windräder in Munderfing vom Land genehmigt, augrund eines Devolutionsanstrags liegt das Projekt aber derzeit beim Wirtschaftsministerium. Genehmigt wurde die weitere Ausbaustufe des Windparks Sternwind in Vorderweißenbach. Im Widmungsverfahren – wofür die Gemeinden zuständig sind – sind Windparkprojekte in Reichraming, Eberschwang und Schenkenfelden.

Die Stromerzeugung in Oberösterreich aus Photovoltaik und Windkraft erreichte mit 129 Gigawattstunden im Jahr 2012 den absoluten Höchstwert. Eine erste Hochrechnung für 2013 ergibt einen neuen Rekordwert von 170 Gigawattstunden, das sind rund 55.000 Haushalte, was knapp der gesamten Stadt Wels entspricht.