Thema der Woche
Tipps zur Hundehaltung in der Stadt

- Inge Eberstaller, Präsidentin des Österreichischen Dobermannklubs, gibt Tipps zur Hundehaltung in der Stadt.
- Foto: Dobermannklub Linz
- hochgeladen von Carina Köck
Zum Welttierschutztag am 4. Oktober haben wir Experten zur Haltung von Vierbeinern befragt.
LINZ. Exakt 6.630 Hunde sind derzeit offiziell in Linz gemeldet. Die Entscheidung für einen Hund wird oft schnell getroffen. Vor der Anschaffung ist aber viel zu beachten.
Kleine Hunde für Stadtwohnungen
Will man sich einen Hund zulegen, sollte man zuerst überlegen, welcher zu einem passt. "Bei Stadtwohnungen hängt es davon ab, ob es sich um eine Erdgeschoßwohnung mit kleinem Vorgarten oder eine Hochhauswohnung mit Aufzugfahrten handelt", sagt Inge Eberstaller, Präsidentin des Dobermannklubs Österreich. Bei Kleinwohnungen rät sie, sich nur kleine Hunde bis etwa zwölf Kilogramm anzuschaffen. Der Hund sollte ruhig und menschenfreundlich sein. Von sehr aktiven Hunderassen, wie etwa Border Collies oder Schäferhunden, rät sie ab. Denn diese würden bei zu wenig Auslauf und Beschäftigung schnell Probleme machen. Es komme auch auf das Alter des Tieres an. Während ältere Hunde schon einige Stunden alleine bleiben können, würden Welpen sehr viel Zeit und Erziehung benötigen. "Welpen können ihren Schließmuskel anfangs noch nicht richtig halten. Im Lernprozess zur Stubenreinheit ist Konsequenz das Um und Auf", so Christina Hofer von der Hundeschule "Dog Harmony".
Körpersprache richtig deuten
Es sei wichtig, die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten. "Beginnt ein Welpe etwa, sich im Kreis zu drehen oder am Boden zu schnüffeln, ist es höchste Zeit, ihn hinauszutragen", so Brita Ortbauer von der Hundeschule "Together Hundetraining". Gute Richtlinien seien: Nach dem Schlafen, Fressen oder Spielen vorsorglich mit dem Welpen rauszugehen und ihn nach dem "Geschäft" ausgiebig zu loben. Will man mit seinem Hund in eine Hundeschule gehen, würden die Kosten laut Hofer für eine Gruppenstunde zwischen 15 und 20 Euro und für ein Einzeltraining knapp 50 Euro betragen. Dabei könne individuell auf Hund und Besitzer eingegangen werden.
Jährliche Tierarztkosten
Auch Tierarztkosten sollte man einplanen: "Beim Welpen empfiehlt sich eine Untersuchung mit Abklärung auf mögliche angeborene Erkrankungen sowie auf diverse Welpenprobleme", so Tierarzt Ernest Kramberger-Kaplan von der Tierordination Urfahr. Übernimmt man einen älteren Hund, empfehle sich eine Vorsorgeuntersuchung mit Blutbild und Herzkontrolle. Bei der Neuanschaffung eines Hundes sei es generell sinnvoll, einen Tierarzt aufzusuchen, um den Gesundheitszustand des Tieres abzuklären und sich zu Themen wie Heimtierpass, Chip und Fütterung beraten zu lassen. Die jährlichen Fixkosten für Tierarztbesuche würden bei etwa 100 Euro liegen und von der Größe des Hundes abhängen. Da Verletzungen oder Krankheiten immer auftreten können, empfiehlt der Tierarzt eine Geldreserve für die Behandlung des Hundes. Worin sich alle einig sind: Wichtig ist, dass der Hund zu einem passt. Dann wird man viel Freude mit seinem Vierbeiner haben.
Bestimmungen für Hundehalter
Für Hundehalter gelten eine Reihe von Bestimmungen. Diese reichen von der Meldepflicht des Hundes über eine vorgeschriebene Haftpflichtversicherung bis hin zu einem Theoriekurs für neue Hundebesitzer – also einen Sachkundenachweis. Für das Halten von auffälligen Hunden benötigt man außerdem einen "Hundeführerschein". Seit 2010 sind ein Microchip und ein Eintrag in die sogenannte Heimtierdatenbank verpflichtend. Mehr Informationen gibt es hier.
Weiterführende Links
Wenn Sie sich für die Hundeschulen und Tierarzt Kramberger-Kaplan interessieren, finden Sie hier weitere Infos:
• Dobermannklub Linz
• Hundeschule Dogharmony
• Hundeschule Together Hundetraining
• Tierordination Urfahr


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