Energie AG mit einem Verlust von 28,8 Millionen Euro
Generaldirektor Leo Windtner: "Das vergangene Geschäftsjahr kann zu den schwierigsten der Unternehmensgeschichte gezählt werden: der Paradigmenwechsel auf den Energiemärkten führte dazu, dass die gesamte Branche so massiv unter Druck gekommen ist, dass die Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Überambitionierte energiepolitische Visionen haben zu Förderregimen geführt, die jegliche Marktmechanik auf den europäischen Energiemärkten konterkarieren. Die gesamteuropäischen Stromhandelsmärkte sind weiterhin durch niedrige Preise gekennzeichnet. Verursacht wurde diese Preisentwicklung vor allem durch die energiepolitische Wende in Europa und die überbordende Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere in Deutschland."
Unter diesen Rahmenbedingungen konnte im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. Oktober 2012 bis 30. September 2013) mit einem Umsatz von 1.812,6 Millionen Euro (Vorjahr 1.940,0 Millionen Euro) ein Betriebsergebnis (EBIT) von 41,3 Millionen Euro (110,6 Millionen Euro im GJ 2011/2012) erwirtschaftet werden. Dieses ist durch zahlreiche Einmaleffekte beeinflusst: Neben der bilanziellen Vorsorge für die thermischen Kraftwerke Timelkam, Riedersbach und weiterer Kraftwerksprojekte aufgrund der schwierigen Marktsituation reduzieren auch Rückstellungen für ein Stufenpensionsprogramm zum Personalabbau das EBIT. Durch diese Faktoren und durch den Verkauf der Osteuropaaktivitäten der AVE sinkt das Konzernergebnis auf -28,8 Millionen Euro.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Energie AG Wasserkraftwerke in Stadl-Paura und Kleinarl in Betrieb genommen sowie mit dem Bau für das Wasserkraftwerk Wagrain-Grafenberg begonnen. Die Mitarbeiterzahl sank im Konzern gegenüber dem Geschäftsjahr 2011/2012 um 5,2 Prozent: von 4855 auf 4602.
Der Ausblick sei Windtner zufolge positiv. "Wir haben in die aktuelle Bilanz alle Gefahren verpackt. Wir werden uns also wieder auf einen Wachstumskurs begeben. Auch aufgrund unseres Restrukturierungsprogramm." Einen weiteren Mitarbeiterabbau werde es in einzelnen Bereichen geben. Dieser werde Windtner zufolge sozial verträglich ausfallen.
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