"9 to 5" abgewiesen
Junge Talente bringen frische Brise ins Landesgericht

Magdalena, Victoria und Luca (v. l.) sind von ihrem Arbeitsplatz begeistert. | Foto: BRS
  • Magdalena, Victoria und Luca (v. l.) sind von ihrem Arbeitsplatz begeistert.
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  • hochgeladen von Felix Aschermayer

Das Linzer Landesgericht erteilt dem klassischen Arbeitsalltag eine Abfuhr – das kommt vor allem beim Nachwuchs gut an – auch bei Luca, Victoria und Magdalena. Der BezirksRundSchau haben die drei Mittzwanziger ihre unterschiedlichen Werdegänge  am Gericht erzählt.

LINZ. Strenge Hierarchien, stocksteife Vorgesetzte und "9 to 5"-Job in Reinkultur ist in der Fadingerstraße längst Geschichte. Die Justiz präsentiert sich heute als moderner Arbeitgeber. Gleitzeit und weitgehend selbstständiges Arbeiten ohne "Chef im Nacken" kommt bei jungen Menschen gut an.

Das Comeback

Luca Herain ist 25 Jahre alt und hat am Landesgericht seine Lehre mit Matura als IT-Techniker gemacht. Der immer freundliche und kreative Freistädter ist begeisterter Balkongärtner und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. "Ich wollte dann mal schauen, was es sonst noch so gibt und bin in die Privatwirtschaft gewechselt", erzählt Luca über sein Intermezzo als Programmierer. Er habe aber schnell gemerkt, wie sehr ihm der Kontakt zu den Menschen fehle und dass reines "Tastenklopfen" doch nicht seines ist. So startete der IT-Techniker kurzerhand ein Comeback bei Gericht – Heute ist Luca Teamleader. Dass sich die Zeiten geändert haben, beweist auch ein Blick auf Luca's Haut. Viele stilvolle Tattoos zieren sichtbar seine Unterarme. "Ich habe extra vorher gefragt und es war überhaupt kein Problem."

Auf der Suche nach mehr

Nach einer Lehre zur Verwaltungsassistentin und der Berufsreifeprüfung wollte Victoria Haidinger nochmal was Neues starten. Zufällig stieß sie auf das Ausbildungsangebot zur Rechtspflegerin. "Ich musste wirklich googeln, was das ist", sagt die 22-Jährige lachend. Heute ist sie mitten im ersten von drei Ausbildungsjahren und ihre Entscheidung sei, so sagt sie, goldrichtig gewesen. Spezialisieren will sie sich auf Außerstreitverfahren. Da hat es Victoria viel mit Verlassenschafts- und Unterhaltsrecht zu tun. Zwei Bereiche in denen viel gestritten wird, "viel mehr noch als ich dachte", schmunzelt die Leondingerin. Auch sie schätzt das gute Umfeld und dass sie sich innerhalb der Fristen ihre Arbeit frei einteilen kann. Übrigens: Auch das Gehalt stimme, nicht unwesentlich, wenn man wie Victoria gerne verreist – zuletzt nach New York.

Die Quereinsteigerin

Magdalena Tolitsch ist 27 Jahre alt, Quereinsteigerin und die einzige am Linzer Landesgericht, die einen schwarzen Gürtel im Taekwondo hat. Seit sie 15 ist, kämpft sich die Linzerin sprichwörtlich durchs Leben. Nur in der Schule habe sie einmal "einstecken" müssen. Sie brach die HAK ab und begann als Kommissioniererin – gar nicht ihres. Also bewarb sie sich als Kanzlei-Support. Jetzt ist die 27-Jährige für alle organisatorischen Aufgaben rund um Verhandlungen zuständig, schickt etwa Ladungen aus und ist Ansprechpartnerin für alle Parteien. Zwangsläufig kommt sie bei ihrer Arbeit auch mit Details zu spektakulären Fällen in Berührung – dann giltet natürlich die Schweigepflicht. "Ein Geheimnis zu bewahren fällt mir nicht schwer, aber manchmal is schon was dabei, was einem nahe geht, zum Beispiel der Fall mit der von einem Hund getöteten Joggerin", sagt sie und ist froh über die familiäre Atmosphäre am Arbeitsplatz. "Wir reden über alles, auch über Dinge die uns mal belasten".Ansonsten findet sie ihren Job einfach "nur spannend".

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