Vitaminbombe in Herzform
Sonnenterrassen-Gemeinden stärken die 200 Jahre alte St. Veiter Kirsche.
Seit 200 Jahren gibt es die Steinobstsorte St. Veiter Kirsche in den Sonnenterrassen-Gemeinden St. Veit, Schwarzach und Goldegg. Früher kamen zu ihrer Erntezeit Menschen aus dem ganzen Land, aus Tirol und auch aus der Steiermark, um dabei zu sein. Vor knapp 40 Jahren ging es dann bergab mit dem Obstbau auf der Sonnenterrasse.
Herzschlag für die Kirsche
Seit einiger Zeit ist die Regionalität wieder zum Trend geworden und so starteten die Bauern aus der Region einen Wiederbelebungsversuch für die St. Veiter Kirsche. „Diese Sorte hat ein ganz typisches Aroma, sehr markant, ähnelt der Amarenakirsche“, sagt Obstexperte Peter Rathgeb. Gemeinsam mit der Ortsbauernschaft St. Veit hat er im Rahmen der Woche der Landwirtschaft das Kirschblütenfest organisiert.
"Verschreibungspflichtig"
„Die Kirsche ist so gesund, dass man sie nur in Apotheken kaufen dürfte“, zitiert Rathgeb eine Redewendung aus der Gegend. "Die Kirsche ist die gesündeste Frucht in unseren Obstgärten. Sie enthalten viel Vitamin C und Kalzium. Die roten Farbstoffe fangen freie Radikale ein, machen die Haut schön und wirken entzündungshemmend."
Vielfalt erhalten
„Der Obstbau ist ein kleiner, aber sehr interessanter Bereich der Salzburger Landwirtschaft. Eine Zeit lang wurden die Bäume in Bauerngärten immer weniger und so freuen wir uns über 18.000 neu gepflanzte Obstbäume, die über eine Aktion des Landes gefördert wurden. Die Bemühungen um alte Sorten, wie die St. Veiter Kirsche, können wir nur unterstützen. Sie tragen dazu bei, dass die Vielfalt in auf unseren Bauernhöfen erhalten bleibt“, so Präsident Franz Eßl beim Besuch des St. Veiter Kirschblütenfests im Seelackenmuseum.
1.000 Kirschbäume
Derzeit gibt es rund 1.000 Bäume in den drei Orten. 600 Spindelbäume aus Edelreisern der Salzburger Bauern pflanzt die Gärtnerei Tautermann in Schwarzach noch heuer, um die Kirschernte wieder anzukurbeln.
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