Eder (AK)
"Impfpflicht ist Ergebnis einer vermurksten Pandemie-Politik"
„Die Impfpflicht ist letztendlich das Ergebnis einer vermurksten Pandemie-Politik. Die Bundespolitik muss jetzt die Schlüsse daraus ziehen und sich für den Herbst wappnen“, kommentierte Peter Eder (AK/ÖGB) am Mittwoch das vorläufige Aussetzen der Corona-Impfpflicht.
SALZBURG. Das vorläufige Aussetzen der Impfpflicht kommt für Salzburgs AK-Präsidenten und ÖGB-Landesvorsitzenden Peter Eder wenig überraschend: „Die Impfpflicht ist letztendlich das Ergebnis einer vermurksten Pandemie-Politik. Die Bundespolitik muss jetzt die Schlüsse daraus ziehen und sich für den Herbst wappnen“, kommentierte er am Mittwoch, 9. März, in einer Mitteilung.
"Hitzige Debatten" in Betrieben
Die Impfpflicht habe in den vergangenen Wochen und Monaten für hitzige Debatten auch in Salzburgs Betrieben gesorgt; bereits im Dezember habe eine Umfrage der Arbeiterkammer (AK) Salzburg gezeigt, wie sehr das Thema polarisiere. 47 Prozent der Befragten waren laut der AK damals eher beziehungsweise sehr für eine Impfpflicht und 49 Prozent eher beziehungsweise sehr gegen eine verpflichtende Impfung gegen das Coronavirus.
"Es gilt aufzuklären und Ängste ernstzunehmen, anstatt zu strafen."
Peter Eder, AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender in Salzburg
„Die Impfung ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Pandemie", so Peter Eder. "Viele Menschen lehnen diese auch nicht prinzipiell ab, sondern sind durchaus für eine Impfung zu gewinnen. Es gilt aufzuklären und Ängste ernstzunehmen, anstatt zu strafen“, meint der AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzende, der, wie die AK erinnert, bereits im Dezember das Aussetzen der Impfpflicht gefordert habe. Es gehe um Bewusstseinsbildung und Verhältnismäßigkeit. „Es überrascht mich nicht und es war nur eine Frage der Zeit, dass die Kommission jetzt zu einem ähnlichen Schluss kommt“, meint Eder.
Für die "politisch Verantwortlichen" sei es nun "höchst an der Zeit die kommenden Wochen und Monate zu nutzen", um sich für den Herbst zu wappnen. Eder: „Um das Vertrauen in die Politik wiederherzustellen, braucht es jetzt wissenschaftlich basierte Konzepte und Maßnahmen. Mit undurchdachten Husch-Pfusch-Aktionen und -Verordnungen wurde dieses Vertrauen zerstört“, meint Peter Eder und hält abschließend aus seiner Warte fest: „Für mich ist weiterhin klar, dass die Impfpflicht das letzte aller Mittel ist. Bevor diese tatsächlich in Kraft tritt, müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden sein.“
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