Zeiten und Kinder ändern sich - eine Spurensuche
Wie die Kinderfreunde damals spielten und wie man es sich heute gibt
YBBS AN DER DONAU (MiW). Lautes Lachen erschallt im Ybbser Volksheim – das Familienfest der örtlichen Kinderfreunde ist im vollen Gange.
Es wird herumgetobt und die jungen Gäste zeigen, dass sie keineswegs an Elan und Agilität verloren haben.
Hinfort ist das Klischee jenes Kindes, das nur mehr vor dem Computer sitzt und mit dem Cholesterinwert eines Sechzigjährigen Killerspiele „daddelt“, bis die von Energy-Drinks geknechtete Niere den Geist aufgibt.
In dieser heilen Welt fragen sich die BEZIRKSBLÄTTER durch die Kinderfreunde, warum man überhaupt ein „Kinderfreund“ wird und wie man damals selbst zu spielen pflegte.
„Ich bin einfach hängengeblieben“, meint der 21-jährige Martin Obergruber – eine junge Leihgabe der St. Pöltner Ortsgruppe. Als Zivildiener wurde der junge Mann den Kinderfreunden (ja, das geht und gilt als Dienst) zugeteilt und widmet sich nun ehrenamtlich dem kindlichen Amüsement.
Der Ybbser Gruppenvorsitzende Dominic Schlatter erklärt kurz bevor er mit den Kindern gemeinsam Karaoke zu singen beginnt, dass es „wichtig ist, dass sich Kinder ohne Regeln und Zwänge ordentlich austoben können“.
Die Besucherin Rosi Knapp erinnert sich zurück an ihre Kindheit: „Wir waren mit dem Puppenwagen sehr viel draußen im Garten und haben Sandburgen gebaut“ – ähnlich auch die Schilderung von Beate Schlatter: „Die meiste Zeit habe ich im Wald gespielt und Verstecke gebaut.“
Die Erwachsenen sind sich einig: Früher hat man zwar mehr draußen gespielt und war weniger krank, aber Sorgen muss man sich nicht um die Kleinen machen, die haben noch ausreichend Energie um einen selbst ordentlich auf Trab zu halten.
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