Dieselaustritt bei Tankvorgang
Donau am Melker Hafenspitz verunreinigt
- Am Donnerstagvormittag kam es am Hafenspitz in Melk zu einem folgenschweren Zwischenfall, als während eines Tankvorgangs an Bord des Ausflugsschiffes „MS Wachau“ Dieselöl in die Donau austrat.
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Am Donnerstagvormittag kam es am Hafenspitz in Melk zu einem folgenschweren Zwischenfall, als während eines Tankvorgangs an Bord des Ausflugsschiffes „MS Wachau“ Dieselöl in die Donau austrat. Der Vorfall, der gegen 8:30 Uhr entdeckt wurde, löste einen umfassenden Einsatz der Feuerwehr und der Wasserrechtsbehörde aus. Während die Feuerwehr von einer ausgetretenen Menge von rund 300 Litern spricht, gibt die zuständige Reederei DDSG Blue Danube an, dass lediglich 50 Liter Dieselöl ins Wasser gelangt seien.
NÖ. Der Ölaustritt wurde durch einen Bedienungsfehler bei der Tanküberwachung verursacht. Anstatt in den Tank des Schiffes zu fließen, trat das Dieselöl in die Donau aus. Der Vorfall ereignete sich während des Tankvorgangs am rechten Donauufer, wo das Schiff für eine planmäßige Betankung angelegt hatte. Die Crew der „MS Wachau“ bemerkte das Missgeschick selbst und informierte sofort die örtliche Feuerwehr sowie die Wasserrechtsbehörde der Bezirkshauptmannschaft Melk.
- Schnell breitete sich ein Ölteppich auf der Donau aus und bedeckte eine etwa vier Kilometer lange Strecke zwischen Melk und Schönbühel.
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Ölteppich auf der Donau
Schnell breitete sich ein Ölteppich auf der Donau aus und bedeckte eine etwa vier Kilometer lange Strecke zwischen Melk und Schönbühel. Die Feuerwehr Melk reagierte umgehend und fuhr die betroffene Strecke ab, um das ausgelaufene Öl zu binden und seine weitere Ausbreitung zu verhindern. Hierzu wurde ein flüssiges Ölbindemittel eingesetzt, das auf den Ölteppich gesprüht wurde. Laut Dominik Reiter, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Melk, konnte die Situation so rasch unter Kontrolle gebracht werden.
- Trotz des beträchtlichen Ausmaßes des Ölteppichs geben die Behörden Entwarnung.
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Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung
Trotz des beträchtlichen Ausmaßes des Ölteppichs geben die Behörden Entwarnung. Die Technische Gewässeraufsicht der Bezirkshauptmannschaft Melk bestätigte, dass das Ökosystem der Donau durch den Vorfall nicht ernsthaft gefährdet sei.
Kontroverse um die Menge des ausgelaufenen Öls
Während die Feuerwehr Melk von einer ausgetretenen Menge von etwa 300 Litern Dieselöl spricht, gibt die Reederei DDSG Blue Danube eine deutlich geringere Menge von lediglich 50 Litern an. Diese Diskrepanz sorgt für Unklarheit und wird derzeit untersucht. Laut Stefanie Harnoncourt, Sprecherin der DDSG Blue Danube, bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere oder die Besatzung der „MS Wachau“.
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