Neues Schifffahrtszentrum
Melker Hafenspitz erhält großes Facelifting um fünf Millionen Euro

- So wird der Hafenspitz in Zukunft aussehen
- Foto: ZOOM visual project gmbh
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Melk bekommt ein neues modernes "Schiffafhrtszentrum" am Hafenspitz. Bürgermeister Strobl bezeichnet dies als Herzensprojekt.
MELK. Die Neue Melk Brücke, die Zufahrtsstraße sowie die Rollfährestraße mit Public WLan ab Ostern sind bereits fertig – nun geht es an die Umsetzung des zweiten Teils des „Herzensprojektes“ Melker Hafenspitz – Schifffahrtszentrum NEU. Anlässlich einer Pressekonferenz erläutern Landesrat Jochen Danninger, Melks Bürgermeister Patrick Strobl und Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann die Details und Beweggründe.
Portal zur Wachau
Melk ist ein internationaler Tourismusmagnet. „Mit dem neuen Hafenspitz Melk entsteht ein Portal in das Weltkulturerbe Wachau, eine der attraktivsten Tourismusregionen in unserer Republik und aufgrund der vielen Besucher, die in Melk ankommen auch ein Portal mit großer Strahlkraft für das Tourismusland Niederösterreich“, betont Tourismuslandesrat Jochen Danninger. Jährlich kommen ca. 450.000 Gäste mit dem Schiff in Melk an. „Dieses Projekt wird eine große Hebelwirkung für die heimische Tourismuswirtschaft entfalten und dazu beitragen, dass der Standort Melk und die gesamte Wachau gestärkt aus dieser Krise hervorgehen“, so Danninger.
Besonders Schifffahrtsgäste zieht die Stadt an der Donau an. In einem Jahr wie 2019 legten fast 2.500 Kabinenschiffe in Melk an. „Unsere Stadt lebt zu einem guten Teil vom Tourismus. Daher freue ich mich ganz besonders, dass wir dieses Herzensprojekt der Stadt Melk nun vorstellen und bald finalisieren können“, so Bürgermeister Patrick Strobl.
Flaniermeile für Touristen und Einheimische
Gleichzeitig wird der gesamte Bereich zu einer großen Flaniermeile sowohl für die Bevölkerung als auch die Gäste umgestaltet. „Der neue Hafenspitz soll zu einem Treffpunkt für alle werden, auch ein naturnaher Waldspielplatz, ein ebenerdiger Brunnen zur Abkühlung und Sitzgelegenheiten werden errichtet“, weiß Strobl.
Direkt am Spitz, schon von weitem sichtbar, ist ein Kunstobjekt geplant – die Ausschreibung dazu läuft. Beteiligt an diesem Projekt sind neben Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Melk die Via Donau, Brandner Schiffahrt sowie die Donaustationen GmbH, DDSG Blue Danube. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt 5 Millionen Euro. Der Anteil der Stadt Melk davon beträgt 2 Millionen, das Land NÖ übernimmt bis zu 2,5 Millionen – durch die Umwegrentabilität werden neue Arbeitsplätze geschaffen, gleichzeitig wird der einheimischen Bevölkerung ein neues, attraktives Freizeitangebot geboten.
„Es sind bereits viele Schritte passiert– während der heurigen Saison werden die Arbeiten erfolgen, die den Tourismus nicht beeinträchtigen, die Hauptarbeiten selbst werden im Herbst gestartet, mit Saisoneröffnung 2022 wird der Melker Hafenspitz im neuen Glanz erstrahlen“, erklärt Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann.
Das Projekt im Detail
- Die Linienschifffahrt wird aus dem Altarm der Melk auf den Hauptstrom der Donau verlegt, dafür bekommt die Kabinenschifffahrt eine neue Anlegestelle im Altarm, mit direktem, prominentem Blick auf das Stift Melk. Insgesamt stehen der Kabinenschifffahrt fünf Anlegestellen, sogenannte Pontons, zur Verfügung – ein neuer Doppelponton wird nun für die Linienschifffahrt an der Donau errichtet.
- Der bestehende Parkplatz wird auf 71 Stellplätze vergrößert, es werden Behindertenparkplätze und Motorradstellplätze sowie Elektrotankstellen sowohl für PKWs als auch Radfahrer errichtet, die PKWs bekommen eine eigene Einfahrtstraße; die gesamte Donaulände wird neugestaltet. Für Radfahrer wird es in Zukunft einen eigenen Radweg auf dem Treppelweg geben.
- Das Ticketinggebäude sowie der Treppelweg werden komplett saniert und erneuert.
- Der bestehende Campingplatz wird verlegt und modernisiert.
- Errichtung eines Waldspielplatzes
- Errichtung eines Kunstwerks direkt am Spitz
- Vorbereitung für die Errichtung von Landstromanschlüssen: Damit die Schiffe, wenn sie angelegt haben, ihr Stromaggregat nicht laufen lassen müssen, was bisweilen weithin hörbar ist, ist es geplant, in der Zukunft Landstromanschlüsse zu errichten. Dies ist in NÖ erstmalig und wichtig für den Umweltschutz.
- Errichtung einer neuen Entsorgungsanlage – dies ist ebenfalls ökologisch von großer Bedeutung.


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