St. Pöltens HTL-Schüler konstruieren das "Schienenradl" der Zukunft

- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Michael Permoser)
Maturaschüler versehen für ihre Diplomarbeit einen Waggon des beliebten "Mostviertler Schienenradl" mit eigenem Elektro-Motor.
RUPRECHTSHOFEN/SANKT PÖLTEN (MiW). Das Mostviertler Schienenradl setzt auf Innovation und startet den Testversuch, einen der Wagen dieser beliebten Attraktion mit einem zusätzlichen Elektro-Antrieb zu versehen.
Zur Umsetzung dieser Idee beauftragten die Verantwortlichen die HTL in St. Pölten und wurden fündig: Für ihre Diplomarbeit im Fachbereich Automatisierungstechnik bauten die beiden Maturaschüler Martin Größ und Marcel Janisch mit Hilfe ihres Betreuers Professor Werner Koppatz eine elektrische Motorisierung ein.
Auf der technischen Grundlage eines elektrifizierten Fahrrades bewegt sich das beliebte Schienenfahrrad ebenfalls nur dann auf der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Ruprechtshofen (Bez. Melk) und Wieselburg (Bez. Scheibbs), wenn die Nutzer auch in die Pedale treten.
"Der Antrieb", so Schienenradl-Betriebsleiter Anton Hackl, "dient lediglich der Unterstützung, die zwei Kilometer lange Steigung der elf Kilometer langen Gesamtstrecke leichter zu bewältigen."
Nachdem die HTL-Schüler die Leistung des Motors und die Akku-Kapazität berechnet hatten, stand der Umsetzung nichts mehr im Wege. Bald war der erste, rund dreißig Kilo schwerer E-Motor für das Schienenfahrrad fertiggestellt.
In Ruprechtshofen präsentierten die beiden Schüler den Antrieb ihrem Fachbereichsleiter Otto Keiblinger, dem HTL-Direktor Johann Wiedlack und Schienenradl-Geschäftsführer Johannes Eßmeister.
"Die beste Diplomarbeit ist immer die mit einem externen Partner, da in diesem Fall das Engagement der Schüler steigt", verlautbart der Direktor zufrieden. Nach 6.400 Besuchern im ersten und 8.200 im zweiten Jahr soll das Schienenradl mit Hilfe dieses Antriebs noch attraktiver werden und dieses Jahr die 9.000er-Marke knacken, zeigt sich auch Anton Hackl zuversichtlich.
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