Ukraine Hilfe
Ein Sonnenblumenmeer in Mistelbach
MISTELBACH (ir). Täglich kommen mehr Schutzsuchende aus der Ukraine auch nach Mistelbach. Petra und Hans Wimmer haben nicht nur ein Haus für Ukrainer in der Franz-Josefstraße zur Verfügung gestellt, sondern auch eine hervorragende Idee zur finanziellen Unterstützung. Sie wollen auf dem leeren Feld am Kirchenberg vor der Kirche in der ersten Aprilwoche 70.000 Stück Sonnenblumen anbauen. „Weil die Ukraine weltweit der größte Sonnenblumenproduzent ist, wollen wir nicht nur ein optisches Zeichen der Freundschaft setzten, sondern die Blumen sollen pro Stück um einen Euro verkauft und der gesamte Gewinn als Spende verwendet werden“, ist Hans Wimmer von seiner Idee begeistert.
Und so geht's:
Ab sofort kann man auf der Raiffeisenbank Mistelbach für das Projekt „Sonnenblumen für die Ukraine“ auf das Konto: IBAN AT18 3250 1000 0006 7579 einzahlen und die entsprechende Anzahl der Sonnenblumen in der Blütezeit abholen, um sie in die Wohnung zu stellen, jemandem zu schenken, im Geschäft, Büro oder auf öffentlichen Plätzen aufzustellen. Der Spender kann im Verwendungszweck der Überweisung mit dem Zusatz „öffentlich“ oder „nicht öffentlich“ entscheiden, ob sein Name veröffentlicht werden darf oder nicht. Notar Christian Neubauer hat sich bereit erklärt das Projekt zu begleiten.
Aus Vertretern aller politischen Parteien und Religionsgemeinschaften der Stadt Mistelbach wird eine Kommission gegründet, die über die Verwendung der gespendeten Gelder entscheidet. 3.305.-Euro wurden bereits in den ersten zwei Tagen eingezahlt!
Ein neues Zuhause
Fünf Familien, bestehend aus zehn Erwachsenen und elf Kindern, die in das zur Verfügung gestellte Haus eingezogen sind, waren unter schwierigsten Bedingungen sowohl von Odessa als auch von Kiew über Rumänien und Ungarn tagelang unterwegs. Die Hilfsbereitschaft der Mistelbacher ist überwältigend. Von Geldspenden über Betten, Decken, Bekleidung, Lebensmittel Bügeleisen, Kaffeemaschine und Kuchen wird stündlich etwas abgegeben. In der WhatsApp Gruppe „Wir helfen gemeinsam“, von Petra Wimmer, wird jede Anfrage beinahe sofort erledigt.
WLAN wurde von Spusu gratis installiert, Firma Harrer kümmert sich um Schulsachen, ein Deutschkurs wird von der Volkshochschule organisiert, Henkel stiftete Waschmittel, Kika beteiligt sich mit Matratzen und Bettwäsche. Die Volksschule, Neue Mittelschule und das BORG (Bundesoberstufenrealgymnasium) haben bereits einige Schüler aufgenommen. Mistelbacher und ukrainische Kinder haben bereits Freundschaften geschlossen.
Mercedes wird versteigert
Zusätzlich hat sich die Erbengemeinschaft der Verlassenschaft der Frau Vanicek in Absprache mit Hans Wimmer bereit erklärt, einen Mercedes 300 E W124 aus dem Jahr 1989, der von der Familie Tempes gekauft und gefahren wurde, für eine Versteigerung zugunsten dieser Aktion zur Verfügung zu stellen. Der Modus dieser Versteigerung wird noch bekanntgegeben.
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