Giftalarm in Mistelbach
BEZIRK (ks). Der WWF schlägt Alarm. Die Fälle, der durch Giftköder getöteter Tiere, steigt zusehens. Im Bezirk Mistelbach wurden in den vergangenen beiden Jahren drei Fälle gemeldet. 2013 verendeten ein Mäusebusard und ein Fuchs bei Paasdorf. Beide wurden mit dem Pflanzengift Carbofuran vergiftet. Das Jahr zuvor erlitt ein Seeadler bei Rabensburg das selbe Schicksal. Beim Spaziergang in Wildendürnbach nahm ein Hund einen Giftköder auf.
"Bei rund 90 Prozent der Fälle wird das Carbofuran verwendet. Wir gehen von zwei Tätergruppen aus. Handelt es sich beim Opfer um ein Haustier, so muss von von Tierhassern oder Nachbarschaftsstreitigkeiten ausgehen. In freier Wildbahn sind es wohl eher Jäger, die Mader und Füchse erwischen wollen", vermutet Flora Hoser vom WWF.
Niederösterreichweit kamen 21 Tiere durch das europaweit verbotene Pflanzengift zu Tode. Darunter waren vier streng geschützte Seeadler. In den letzten Jahren hat man mit Carbofuran präparierte Tierläufe, Innereien, Fleischstücke, Knödel, geschossene Stockenten und sogar Hühnereier gefunden.
Bezirksjägermeister Gottfried Klinghofer verwehrt sich gegen die Vorwürfe: "Wer Giftköder auslegt, verliehrt den Jagdschein. Wer das jetzt noch macht kann kein Jäger sein." Jägerschaft, wie auch der WWF beteiben eigene "Gift-Telefone": Wer eine Beobachtung oder einen Fund gemacht hat, kann sich an diese Stellen wenden.
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