Weinviertel
Züge fasten dank der ÖBB
Die ÖBB hat den Pendlern der Ostregion schon lange Zeit viel abverlangt. In den letzten Monaten war allerdings besonders viel Geduld gefragt. Zugausfälle, schlechte Kommunikation zerrten an den in der Kälte wartenden Fahrgäste.
WEINVIERTEL. Mit dem neuen Fahrplan, der am 12. Februar in Kraft trat, wollte man der Misere Herr werden, indem man das Problem mangelnder Zuggarnituren und Personal akzeptiert und einzelne Verbindungen streicht. Als Gründe werden seitens der ÖBB Lieferverzögerungen bei neuen Zuggarnituren genannt.
Um den Gesamtfahrplan zuverlässiger zu gestalten, fallen nun 50 Züge täglich aus. Konkret betroffen ist die Linie S3 zwischen Korneuburg und Floridsdorf .Der 30-Minuten-Takt bleibt auf dieser Strecke aufrecht. Fahrgäste können auf den halbstündlichen REX3 ausweichen.
Unzumutbare Verschlechterung
Für SPÖ-Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim ist das keine gute Lösung: „Die Streichung von zwei Prozent aller Zugverbindungen in der Ostregion ist eine unzumutbare Verschlechterung für Pendlerinnen und Pendler im ländlichen Raum. Ich habe schon im Sommer davor gewarnt, dass es aufgrund des Personalmangels bei den ÖBB zu Schwierigkeiten kommen kann.
Unerfreulicher Zustand
„Die Leistungskürzungen und Zugausfälle der ÖBB sind äußerst unerfreulich. Das ist eine echte Belastung für unsere Pendler, Schüler und Familien, die täglich auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Durch die Ausdünnung des Fahrplanes fallen auch extrem pendlerrelevante Züge aus. Das ist weit weg vom Idealzustand und darf keinesfalls zu einem Dauerzustand werden“, kommentiert Niederösterreichs Landeshaptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer, der für den öffentlichen Verkehr im Land zuständig ist.
Zumindest der nunmehr reduzierte Fahrplan müsse pünktlich, zuverlässig und effizient abgewickelt werden, hofft Landbauer. Die gute Neuigkeit ist, dass der Spuck bis Ostern wieder vorbei sein sollte. Bis dahin gilt eben Fastenzeit.
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