Standortmanager ziehen Bilanz

City- und Standortmanager: Wolfgang Wiesenhofer, Anton Hirschmann, Brigitte Mair, Andreas Steininger (v.l.). | Foto: Pashkovskaya
  • City- und Standortmanager: Wolfgang Wiesenhofer, Anton Hirschmann, Brigitte Mair, Andreas Steininger (v.l.).
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Nein, als Konkurrenten sehen sie sich nicht. Die Citymanager Brigitte Mair aus Mürzzuschlag, Andreas Steininger aus Bruck, Anton Hirschmann aus Leoben und der Kapfenberger Wolfgang Wiesenhofer von der Stabsstelle Standortmanagement.
Im WOCHE-Interview erklären die Vier ihre Form der Stadtentwicklung. Die Herangehensweisen sind vielfältig, wie die Städte selbst.

Positionskämpfe?

Eigentlich müsstet Ihr Konkurrenten sein. Stadtmarketing ist doch jenes Instrument, um den drohenden Verlust der Konkurrenzfähigkeit im Städtewettbewerb einzudämmen. Wie groß ist die Konkurrenz tatsächlich?
Brigitte Mair: Über die Positionskämpfe sind wir längst hinweg.
Jede Stadt hat sich positioniert. Im Grunde stellen wir uns täglich die Frage: "Was kann ich für die Bevölkerung tun?".
Wolfgang Wiesenhofer: Ich möchte die "Area M Styria" als Beispiel bringen. Betriebe in die Region zu bringen, egal wo die Gemeindegrenzen sind, ist vergleichbar mit der Aufgabe, Kaufkraft in unserer Region zu binden.
Andreas Steininger: Die Konkurrenz ist in Wien und Graz angesiedelt.
Wir müssen über drohende Kaufkraftverluste hinaus denken, es geht um das Absaugen geistigen Potenzials aus der Region.
Anton Hirschmann: Es ist zwar jeder für seine Stadt verantwortlich, aber auf anderen Ebenen wie dem Tourismusregionalverband sind wir wieder Verbündete.

Attraktivere Stadtkerne?

Die Innenstadt sollte das Aushängeschild einer Stadt sein. Dem stehen verödete Innenstädte gegenüber — der Handel drängt auf die Grüne Wiese; Wohnraum im Zentrum ist teuer und unattraktiv. Gibt es ein Patentrezept für die Attraktivierung der Innenstädte?
Mair: Neidvoll müssen wir nach Deutschland blicken. Stadtentwicklung ist dort Bundessache. Wir würden gerne mehr tun, können aber nicht, weil es dazu kein Geld gibt. Hier werden die Städte von Bund und Land allein gelassen.
Steininger: Wir haben wie so oft eine sehr antiquierte Denkweise. Die Probleme der Innenstadt werden zu oft mit den Problemen des Handels gleichgesetzt.
Wir müssen den Hebel aber tiefer ansetzen. Bei der Kinderbetreuung etwa, oder beim Arbeitsplatz in der Region. Passt das Lebensumfeld, dann passt auch die Entwicklung einer Stadt.
Wiesenhofer: Das ist leider ein strukturelles Problem und kein örtliches. In dieser globalen Entwicklung sind wir größtenteils nur Passagiere. Als Stadtentwickler können wir nur ohnmächtig zuschauen, wohin die Reise geht.
Hirschmann: Dem muss ich widersprechen. Mut zu neuen Wegen — siehe innerstädtische Einkaufszentren in Leoben und Kapfenberg — und Mut zur Investition werden schon auch belohnt. Aber Vielerorts fehlt der Mut.

Sind unsere Städte und unsere Region besser als ihr Ruf?
Hirschmann: Gäste, die zu uns kommen, sind stets begeistert von Leoben und der Umgebung und bei Kongressen auf europäischer Ebene erlebe ich immer, wie weit wir eigentlich schon sind.
Wir müssen es nur noch schaffen, unsere eigenen Leute zu Botschaftern der Region auszubilden.
Steininger: Es gelingt noch nicht ausreichend, die Vorzüge der Region positiv darzustellen. Das "Jo, es ist super da!" müssen wir vorleben.

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