Kohlbacher enttäuscht
Viel Wirbel um Sportplatzverkauf in Mitterdorf
Am ehemaligen Fußballplatz in Mitterdorf in der Au soll ein Campingplatz entstehen. Die Verhandlungen rund um den Grundstücksverkauf rufen die Opposition auf den Plan. Die FPÖ kündigt gar eine Aufsichtsbeschwerde sowie eine anwaltliche Prüfung rund um den kolportierten Doppelverkauf an. Die Firma Kohlbacher zeigt sich von der Gemeindeführung enttäuscht.
"Ja, wir wollen den Sportplatz verkaufen und ja, wir haben mit Kohlbacher darüber geredet. Nach unserem Gespräch ist die Au Camping GmbH auf uns zugekommen, die am ehemaligen Mitterdorfer Fußballplatz rund 70 Stellplätze für Camper errichten möchte. Da wir den Tourismus in der Region aufwerten möchten und keine Schottergrube wollen, ist dies unsere erste Wahl. Für den Verkauf und die Widmung brauchen wir eine 2/3-Mehrheit im Gemeinderat und hoffen, diese erzielen zu können", so St. Barbaras Bürgermeister Jochen Jance.
Keine Schottergrube geplant
Indessen zeigt sich Bernd Kohlbacher, Geschäftsführer der Kohlbacher GmbH, enttäuscht vom Vorgehen und dementiert die Gerüchte zu Errichtung einer Schottergrube. "Die Marktgemeinde war uns gegenüber grundsätzlich immer bemüht. Wir waren uns auch in Bezug auf den Sportplatz-Kauf einig – hatten Aktenvermerke zum Preis – und sind nun offenbar darum umgefallen. Wir wollten auch keine Schottergrube errichten, sondern das Gebiet renaturieren, um eine Fremdnutzung neben unserem Betrieb zu vermeiden. Wenn dort nun ein Nächtigungsbetrieb entstehen soll, ist das Konfliktpotenzial natürlich hoch", so Kohlbacher.
FPÖ wittert Skandal
FPÖ Gemeinderat Ernst Ebner wittert einen handfesten Skandal rund um den Grundstücksverkauf. „Für uns hat Bürgermeister Jance mit seinen offenbar doppelt getätigten Zusagen die Integrität der Marktgemeinde Sankt Barbara als seriöser Vertrags- und Verhandlungspartner massiv beschädigt. Die Vorgehensweise werden wir auch der Aufsichtsbehörde zur Kenntnis bringen. Aus freiheitlicher Sicht muss der gesamte Verkaufsprozess zurück an den Start. Es kann nicht sein, dass ein renommiertes Bauunternehmen wie die Firma Kohlbacher – welches fast hundert Arbeitsplätze in Sankt Barbara sichert – seitens des Bürgermeisters derart übergangen und vor den Kopf gestoßen wird", so Ebner, der den Vorgang gegebenenfalls anwaltlich prüfen lassen möchte.
"Wir sind neutral in diese Verhandlungen gegangen und wollen keinesfalls weiteres Öl ins Feuer gießen. Uns geht es mit der Idee vom Campingplatz nur darum, das Tourismus-Potenzial zu nutzen, etwas für die Region zu machen und die Au zu erhalten", heißt es seitens der Au Camping GmbH.
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