Mühlen feierte sein Marktfest
Freyung austragen ist Höhepunkt

- Die Marktfreyung wird alljährlich durch denOrt getragen.
- Foto: Anita Galler
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Mühlen feierte, dass der Ort im Jahr 1445 das Marktrecht zugesprochen bekam. Das wurde gefeiert, und zwar mit der Austragung der Freyung.
MÜHLEN. Für die rund 900 Einwohner zählende Gemeinde Mühlen galt es am Samstag, einem besonders geschichtsträchtigen Ereignis mit einem Fest zu gedenken: Im Jahr 1445 hatte der Gutsherr Otto von Silberberg von König Friedrich für den Ort Mühlen das Marktrecht zugesprochen bekommen. Seither wird am Samstag nach Michaeli gefeiert, dieses Jahr eine Woche später. Organisiert wird das Fest alljährlich von der Dorfgemeinschaft in Mühlen, wo sich beinahe alle Vereine beteiligen. Obmann der Vereinsgemeinschaft ist derzeit Stefan Panzer.
Es gibt besondere Akteure beim Austragen der Freyung: Der Trommler, Bernd Tscharnig, war bereits schon um 4 Uhr morgens im Ort unterwegs, mit seinem Trommellärm machte er die Bevölkerung auf das Marktfest am Nachmittag aufmerksam. „Ich war in der ganzen Gemeinde unterwegs, hierin Mühlen zu Fuß, rundum mit dem Auto“ freute er sich am Nachmittag.
So richtig los ging es dann um 13 Uhr, der Zug durch den Ort wurde vom Musikverein Mühlen und dem MGV „Zirbitzkogel“ Mühlen angeführt. Es gibt beim Zug durch den Ort einige Besonderheiten: Das Auskehrerweib, es war Lukas Pahr, hat die Aufgabe, für saubere Straße entlang des Zuges zu sorgen. Mit dem Austragen der Freyung gibt es das sogenannte „Abschmecken“, ein mit Kräutern bestücktes Blumengebinde, das den Besuchern vor die Nase gehalten, dies soll den Leuten Glück bringen, dafür gibt es eine Belohnung. Für diese gut duftenden Sträußchen hatten viele Frauen, auch Kinder, am Tag zuvor viel Mühe und Zeit gegeben, um diese Tradition hochleben zu lassen. Die Einnahmen werden immer wieder einem wohltätigen Zweck zugeführt, dieses Jahr werden die historischen Freyung-Gewänder restauriert.
Die Freyung hat am Samstag Lukas Huber durch den Ort getragen. Steckenträger war Bernhard Maier, dieser wurde von Phillip Steinwidder und Stefan Panzer auf den Schultern getragen. Bürgermeister Christian Steibl hatte erstmals nach dem Tod von Bgm. Herbert Grießer die ehrenvolle Aufgabe, die Verleihungsurkunde aus dem Jahre 1445 zu verlesen, diese wurde ihm von Matthias Legat als Otto Silberberg übergeben. Zum Gedenken an Bgm. Herbert Grießer wurde in unmittelbarer Nähe bei der Mühle eine Gedenktafel enthüllt.
Dass Mühlen über Generationen hinweg gemeinsam feiern können, wurde auch dieses Mal bestätigt, Kindergartenkinder zeigten eindrucksvoll ihre Freude am Geschehen mit ihren Beiträgen. Musikkapelle und Männergesangverein wirkten ebenso mit, alle durften sich über den starken Applaus der Besucher des Marktfestes freuen.
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