Kommt sie, oder kommt sie nicht?

- Gipfeltreffen beim Autohaus Winkler in Judenburg.
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Das ist die Frage. Angesichts von immer wieder in Aussicht gestellten und dann doch wieder zurückgezogenen Ausbauvarianten im Bereich der S 36 herrscht gegenüber wohlgemeinten Ankündigungen berechtigterweise Skepsis.
WOLFGANG PFISTER
Vereinbarung unterzeichnet
Nach langen Verhandlungen und mehrjährigen Bemühungen der Stadtgemeinde Judenburg um eine Autobahnabfahrt im Gewerbegebiet Nord (Judenburg Mitte) konnte nun zumindest eine Einigung zwischen der Stadt Judenburg, dem Land Steiermark und der Asfinag erzielt werden. Ihrer Freude über die nunmehr in greifbare Nähe gerückte Chance einer Realisierung des Projekts gaben im Rahmen einer Präsentation des Projektplanes vor Pressevertretern der Region Bürgermeister Hannes Dolleschall, Stadtentwicklungs-Chef Heinz Gradwohl, Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann, LAbg. Gabriele Kolar und der neu in diesem Bereich angesiedelte Unternehmer Kurt Winkler (Auto Winkler) Ausdruck. Bereits seit Jahren wurde über die Errichtung einer Anschlussstelle verhandelt. Am 25. Februar unterzeichneten der steirische Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann, Asfinag-Geschäftsführer Mag. Rainer Kienreich und der Judenburger Bürgermeister Hannes Dolleschall eine Vereinbarungsurkunde über die Errichtung und Finanzierung der geplanten Anschlussstelle, die für eine bessere Verkehrsinfrastruktur, für mehr Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und eine höhere Lebensqualität der Bevölkerung in diesem Bereich sorgen soll. Vor allem die Bewohner entlang der Gabelhoferstraße sollen vom Schwerverkehr entlastet werden.
Halbanschlussstelle geplant
Der Projektplan sieht vorerst nur eine Halbanschlussstelle, also eine einseitige Autobahnabfahrt von Osten her vor. In weiterer Folge soll in diesem Bereich aber eine Vollanschlussstelle, also auch eine Abfahrtmöglichkeit von Westen her entstehen. Dazu soll an der B 77 (Gabelhoferstraße) und der L 535 (Wasendorfer Straße) jeweils ein Kreisverkehr zur Optimierung des Verkehrsflusses errichtet werden. Wie von LR Gerhard Kurzmann zu hören war, könnten mit einem Budgetrahmen von 211 Mio. Euro im Jahr 2013 nur punktuell Prioritäten gesetzt werden. Dazu gehöre auch die Autobahnabfahrt Judenburg Mitte. Asfinag-Chef Rainer Kienreich: „Autobahnen und Schnellstraßen dienen ja vorwiegend dem überregionalen Transitverkehr.“ Die Asfinag finanziere sich ja vorwiegend durch Mauteinnahmen und müsse immer auch betriebswirtschaftliche Aspekte im Fokus haben, so Kienreich.
Das Thema Arbeitsplätze, Infrastruktur und Spitalsverbund sei primär ausschlaggebend, dass sich die Stadt Judenburg so stark für die Autobahnabfahrt Judenburg Mitte eingesetzt habe, sagte Bgm. Hannes Dolleschall.
Firmenchef Kurt Winkler würde sich über eine schnelle Realisierung der Anschlussstelle quasi vor seiner „Haustür“ ebenfalls freuen. Die Firma verkauft rund 2.000 Autos pro Jahr. Die werden von Lkws angeliefert. Eine bessere Anbindung sollte damit auch für die übrigen Firmen in diesem Bereich sowie für das in der Nähe befindliche Schloss Gabelhofen gegeben sein.
Präliminierte Projektkosten
Rund 3,53 Millionen Euro soll der Bau der Halbanschlussstelle Judenburg Mitte kosten. Stadt und Land würden jeweils 1,1 Millionen Euro beitragen, die Differenz, rund 1,3 Millionen Euro, würde die Asfinag beisteuern. Die Umsetzung soll nach Aussage der Verantwortlichen nach Abwicklung der notwendigen Verfahren in rund zwei Jahren erfolgen.
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