Meinung: Trügerischer Wohlstand

Wenn man sich so umschaut, gewinnt man durchaus den Eindruck, dass ein Großteil der Bevölkerung sich noch immer relativ viel leisten kann. Und das, trotzdem das Geld immer weniger wert wird, weil die Preise ständig steigen.
Doch der Schein trügt, wie die neuesten Erhebungen zeigen. Denn immer mehr Privatpersonen schlittern ins finanzielle Desaster und müssen Privatkonkurs anmelden. Der Alpenländische Kreditorenverband hat im Jahr 2011 einen Anstieg um 6,3 Prozent ermittelt. In seiner Prognose für 2012 geht der AKV von einem weiteren Anstieg zwischen sieben und zehn Prozent aus, was Händlern und Bankern längst Schweißperlen auf die Stirn treibt. Dazu kommen steigende Kreditzinsen, ein möglicher Konjunktureinbruch und höhere Lebenshaltungskosten bei gleichzeitig sinkenden Einkommen.
Die heimischen Haushalte sind im Schnitt mit je 45.500 Euro verschuldet. Insgesamt beträgt der Schuldenberg bereits 137,4 Milliarden Euro. Die Privatverschuldung ist damit gleich hoch wie jene aller Unternehmen in Österreich. Den Großteil der aushaftenden Privatschulden wird die heimische Wirtschaft abschreiben müssen.
Wirtschaft braucht Wachstum. Wachstum braucht Nachfrage. Nachfrage entsteht durch Bedarf. Diesen zu decken, erfordert Geld, das viele nicht mehr haben.

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