Meinung: Zum Wachstum verdammt

Wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage, wirkt sich das unweigerlich auf den Preis aus. Denn Angebot und Nachfrage sind die Stellschraube für den Absatz und die Bewertung von Produkten und Dienstleistungen. Unsere Wegwerfgesellschaft produziert tonnenweise Produkte, die in dieser Menge nicht verkauft werden können und vergeudet dabei ebenso unsinnig Rohstoffe und wertvolle Energie. Das Problem ist, dass natürlich Milliarden von Menschen an unserer Konsumgesellschaft teilnehmen möchten, aber leider nicht das Geld dafür haben. Das bringt Konflikte mit sich. Auch in Europa ist das längst Realität. Keine Kaufkraft ohne Geld. Kein Absatz ohne Geld, von dem die Kaufkraft der Konsumenten abhängt. Europa findet keine Antwort auf die Lösung der anstehenden Probleme, die immer mehr zu eskalieren drohen. Durch eine völlig pervertierte Geldwirtschaft wird der Realwirtschaft ein Wirtschaftswachstum aufgezwungen, dem sie einfach nicht gerecht werden kann. Wer nicht wächst geht unter, lautet die Devise. Getrieben von den Geldmärkten wachsen viele Betriebe heute schneller, als sie letztendlich verkraften können. Sie verlieren ihre Stabilität und werden anfällig für kleinste Krisen. Parallel dazu werden jene, die versuchen nachhaltig zu wirtschaften und vernünftig zu wachsen oder zu konsolidieren, umgebracht. Deshalb sind alle zum Wachstum verdammt.

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