In memoriam Heinz Waldhuber
Bestürzung über den frühen Tod des Journalisten Heinz Waldhuber. Er war im Murtal als Berichterstatter eine lebende Legende.
MURTAL. Unser langjähriger journalistischer Mitarbeiter Heinz Waldhuber ist am Freitag, 7. September 2018, im Alter von 62 Jahren in seinem Eigenheim in Knittelfeld unter palliativer Betreuung entschlafen. Heinz Waldhuber war seit 1996 als Pressefotograf und lokaler Berichterstatter für die Murtaler Zeitung tätig, seit dem Jahr 1999 lieferte er uns seine Beiträge sogar exklusiv. In seiner langjährigen journalistischen Laufbahn, die in den 70er-Jahren begonnen hat, arbeitete er für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen. Darüber hinaus hat Heinz Waldhuber auch bei der inhaltlichen Gestaltung einiger Gemeindezeitungen mitgewirkt sowie Vereine, Institutionen und Firmen bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Heinz Waldhuber war auch Buch-Autor. Durch sein umfangreiches Wirken auf diesem Gebiet wird er weit über seinen Tod hinaus in den Köpfen der Menschen weiterleben.Wer war Heinz Waldhuber?
Sein Bekanntheitsgrad war groß, beruflich pflegte er viele Kontakte. Über sein Privatleben wusste man wenig, weil er das so wollte.
Heinz Waldhuber wurde am 17. August 1956 in Judenburg als Sohn von Florian und Stephanie Waldhuber (geb. Lerchbacher) geboren. Nach Absolvierung der Pflichtschule widmete er sich dem Studium der Orientalistik und Archäologie an der Universität Graz. Zu seiner Ausbildung gehörte auch ein medienkundlicher Lehrgang.
Seit dem Jahr 1982 war Heinz Waldhuber per Sondervertrag für die Erstellung einer Gemeindechronik bei der heutigen Stadtgemeinde Spielberg angestellt. Im Juli 1983 wurde er als Vertragsbediensteter (Sachbearbeiter) fix aufgenommen. Im Juli 1985 erfolgte seine Bestellung zum Standesbeamten. 1989 ging sein Dienstverhältnis in ein öffentlich-rechtliches über. Im Laufe seiner beruflichen Karriere wurde Heinz Waldhuber zum Oberamtsrat ernannt. Am 30. September 2016 trat er in den „Unruhestand“.
Persönliche Worte
Lieber Heinz!
Meine Kollegen und ich können es immer noch nicht fassen, dass Du uns so lange vor Deiner Zeit verlassen musstest. Du bist gegangen, wie Du es wolltest. Frei und selbstbestimmt. Die Medizin konnte Dir offenbar keine brauchbare Option für ein Weiterleben nach Deinen Vorstellungen anbieten, wie Du mir bei einem meiner Besuche verdeutlicht hast. Deshalb hast Du eine weitere Behandlung abgelehnt und den Entschluss gefasst, Dich ins Unvermeidliche zu fügen. Begleitet hat Dich auf dem schweren Weg Deiner letzten Lebenstage in vorbildlicher Art und Weise das „Mobile Palliativteam Knittelfeld“. Eine liebe Freundin und ein 24-Stunden-Pflegehelfer haben sich in Deinen letzten Tagen rührend um Dich gekümmert und Dich von den Lasten des Alltags befreit. Ich habe mich am Nachmittag Deines letzten Tages auf Erden von Dir verabschiedet und wusste, dass wir uns in diesem Leben nicht wiedersehen würden. In Erinnerung behalten werde ich Dich aber immer als verlässlichen Mitarbeiter, kompetenten Kollegen und Freund. Du warst Journalist und Pressefotograf aus Leidenschaft. Du warst ein echter Allrounder, der mit Worten ebenso gut umzugehen wusste wie mit seiner Kamera. Du warst im Rahmen Deiner journalistischen Arbeit nicht „Everybodys Darling“, hast oft auch polarisiert. Die überwiegende Mehrheit aber hat Dich und Deine Arbeit sehr geschätzt und wer Dich zum Freund hatte, konnte sich sich voll und ganz auf Dich verlassen. - Du hast für die Murtaler Zeitung viele Veranstaltungstermine wahrgenommen, unzählige Berichte aus fast allen Bereichen des Lebens verfasst und uns mit Millionen von Fotos beliefert. Dafür bedanke ich mich im Namen meines gesamten Teams noch einmal ganz herzlich bei Dir.
Du wirst weiterleben in Deinen unzähligen journalistischen Beiträgen, die in den Print- und Online-Archiven einzusehen sind, in Deinen Werken als Buchautor und in den Gedanken jener Menschen, deren langjähriger Wegbegleiter Du warst. - Lieber Heinz, Du wirst uns fehlen und viele werden den Wert Deiner Arbeit erst nach Deinem Tod erkennen.
Lebwohl, mein Freund!
Wolfgang Pfister, Geschäftsführer und Chefredakteur der Murtaler Zeitung
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