Auftakt-Schlager nichts für schwache Nerven
Spannung pur: Nach heroischem Kampf musste sich der EVZ erst im Shootout
geschlagen geben.
EVZ Murtal Lions - Kapfenberg 2:3 n. P. (1:1, 1:1, 0:0; 0:1).
Neuauflage des Endspiels der vergangenen Saison. Die Kapfenberger begannen stark, der Vorteil der längeren Vorbereitung auf Eis machte sich in der Anfangsphase bemerkbar. EVZ-Torhüter Andreas Brenkusch musste Schwerarbeit verrichten, konnte das 0:1 durch Winkler aber nicht verhindern.
EVZ-Löwen mit Neuzugang
Die Zeltweger, die kurzfristig mit Michal Dudas eine Neuverpflichtung präsentierten (der Slowake feierte nach dreijähriger Eishockeypause ein Comeback - er braucht sicher noch einige Zeit, um die fehlende Spielpraxis aufzuholen, wird dann aber eine echte Verstärkung im Zeltweger Lager sein), durften nach einer Energieleistung von Robert Koller den Ausgleich bejubeln: Zeltwegs Nr. 90 düpierte gleich drei Gegenspieler und versenkte die Scheibe zum 1:1 im Netz.
Offener Schlagabtausch
Ab dem zweiten Drittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Löwen gerieten durch einen Schlagschuss von Grüneis neuerlich in Rückstand, 1:2. Aber beinahe postwendend brandete Riesenjubel in der Aichfeldhalle auf, als die Koller-Brüder in Co-Produktion für den 2:2-Ausgleich verantwortlich zeichneten: Robert bediente Gerald, der per Direktabnahme KSV-Torhüter Zirngast bezwang. In weiterer Folge konnten die Zeltweger mit bedingungslosem Einsatz und gutem Körperspiel sogar zweimal eine doppelte Unterzahl schadlos überstehen.
Packender Schlussabschnitt
Zu Beginn des dritten Drittels hatte Robert Koller die Führung auf dem Schläger, er scheiterte aber mit einem Penalty am starken Zirngast. Aber auch sein Gegenüber, Andi Brenkusch, agierte in Hochform, konnte sich bei einer hochkarätigen Triple-Chance des KSV auszeichnen. Die Löwen kamen immer besser ins Spiel, drückten auf den Siegestreffer, vergaben aber tolle Einschussgelegenheiten.
Nach 60 Minuten blieb es beim 2:2 - beide Teams hatten jeweils einen Punkt im Trockenen - es kam zur Verlängerung.
Keine Entscheidung in der Verlängerung
In der Overtime erhielten die EVZ-Cracks zunächst nach einem Alleingang von Daniel Forcher, der trotz Behinderung eines Kapfenbergers noch zum Schuss kam, einen weiteren Penalty zugesprochen - Headschiedsrichter Fladenhofer nahm nach Rücksprache mit seinen Assistenten die Entscheidung aber zurück und entschied auf Ausschluss für den Kapfenberger Stühlinger. Diese Überzahl konnten die Löwen aber nicht nützen und so musste letztlich ein Penaltyschießen über den Sieger entscheiden.
Beide Torhüter überragend
In der ersten Serie fanden sowohl alle drei Zeltweger Schützen (Dominik Walchshofer, Andreas Forcher, Robert Koller) und auch alle drei KSV-Cracks (Grüneis, Draschkowitz, Hoppl) mit ihren Penaltys in den beiden Goalies ihren Meister - scheiterten allesamt, ehe der Kapfenberger Stefan Trost erfolgreich war und auf der Gegenseite Daniel Forcher vergab - Endstand somit 2:3 und Zusatzpunkt für Kapfenberg.
Auswärtsspiel beim ATSE Graz
In der nächsten Runde können die EVZ-Löwen hoch erhobenen Hauptes nach Graz reisen, wo am Samstag, 30. September, in Liebenau der ATSE Graz (zum Auftakt 6:4-Sieger gegen die Rattlesnakes) als Gegner wartet.
Stimmen nach dem Match
EVZ-Trainer Michael Pollross: „Ein ebenbürtiges Duell mit Chancen und Fehlern auf beiden Seiten, es hätte in jede Richtung ausschlagen können. Im ersten Drittel waren die Kapfenberger etwas aktiver, haben uns etwas die Schneid abgekauft, aber mit dem Ausgleich haben wir besser ins Match gefunden. Im zweiten Drittel gab es leider einige Strafen auf beiden Seiten, die haben uns etwas aus dem Konzept gebracht. Im letzten Drittel haben aber wir die besseren Chancen und den Sieg mehrmals auf der Schaufel gehabt. Aber es war absolut ein guter Start in die Saison, da wir nur zehn Trainingseinheiten und zwei Testspiele in den Beinen hatten. Die Jungs sind jedenfalls bereit für die kommenden Spiele in einer spannenden Liga. Letztlich bin ich mit der Schiedsrichterleistung zum Teil nicht ganz zufrieden, es hat einige Male das Fingerspitzengefühl gefehlt“.
KSV-Trainer Gerhard Puschnik: „Dieses Spiel war wieder eine gute Werbung für das Eishockey. Man hat gesehen, dass zwei Top-Teams aus der Eliteliga am Eis gestanden sind. Es hätten beide Mannschaften gewinnen können, am Ende waren wir im Penaltyschießen die Glücklicheren. Wichtig wird sein, dass wir in den nächsten Spielen alle Gegner ernst nehmen, konzentriert agieren und unser Tempo fahren“.
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