Naturbahnrodeln
Den Heimvorteil genützt

Rot-weiß-roter Jubel: Michael Scheikl (rechts) und Lokalmatador Christian Schopf sorgten beim Weltcupsaisonstart auf der Winterleitenbahn für einen ÖRV-Doppelsieg. | Foto: Taucher
  • Rot-weiß-roter Jubel: Michael Scheikl (rechts) und Lokalmatador Christian Schopf sorgten beim Weltcupsaisonstart auf der Winterleitenbahn für einen ÖRV-Doppelsieg.
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MURTAL. Podestplatz zu Hause: Christian Schopf fuhr
als Zweiter und Vierter seine bisher besten Rodel-Einsitzer-
Platzierungen auf seiner „Hausstrecke“ ein.

Innerhalb von drei Tagen erlebte die Winterleitenbahn mit jeweils zwei Bewerben den Startschuss in die Weltcupsaison 2020/2021. Angeführt vom Brüderpaar Hubert und Gerhard Götschl sowie Rodelverbands-Landeskoordinator Andreas Schopf haben die ehrenamtlichen sowie fleißigen Funktionäre und Mitarbeiter der SC Obdach-Rodelsportsektion Hand angelegt, um wieder einmal perfekte Rennbedingungen und eine erfolgreiche internationale Sportgroßveranstaltung zu gewährleisten.

Zwei Weltcupbewerbe als Belohnung

Der Lohn war am Ende der zwei Weltcupbewerbe zweifellos nicht nur der Applaus des rund 100 Mann-Weltcuptrosses aus aller Welt, sondern auch der sensationelle, sportliche Erfolg der steirischen Rennrodler auf Naturbahn.

Ein überragender Michael Scheikl

Michael Scheikl (ASKÖ Kindberg) konnte beide Einsitzer-Rennen mit Bahnrekord für sich entscheiden. Der 31-Jährige war in allen Trainings- und Wertungsläufen die absolute Nummer eins und hat jetzt vier seiner bisherigen sechs Weltcupsiegesfahrten am Fuße des Zirbitzkogels bejubeln dürfen.

Rang zwei im Teambewerb

Darüber hinaus durfte sich der Mürztaler gemeinsam mit Michelle Diepold (WSC Aflenz), die sich im Einsitzer-Bewerb der Damen auch die Plätze drei und vier sicherte, auch über Rang zwei im Teambewerb freuen. Scheikl geht jetzt als Weltcup-Gesamtführender mit dem Punktemaximum ins neue Jahr, in dem dann noch vier weitere Weltcupbewerbe zu bestreiten sind und als Höhepunkt der Saison im Feber die Weltmeisterschaft in Umhausen ansteht.

Erstmals auf dem Podest

„Einerseits eher unerwartet, andererseits aber auch wieder nicht, weil ich im Training immer dabei war!“

Mit dem Heimvorteil im Rücken hat SC Obdach-Aushängeschild Christian Schopf auf der selektiven 940 Meter-Bahn gehörig aufgezeigt. Im Auftaktrennen hat der Zeltweger hinter Scheikl Platz zwei belegt und es damit jetzt auch in seiner Einsitzer-Karriere erstmals auf das Weltcuppodium geschafft:
„Einerseits eher unerwartet, andererseits aber auch wieder nicht, weil ich im Training immer dabei war. Dass wir aus steirischer Sicht einen Doppelsieg gefeiert und den Südtirolern richtig Paroli geboten haben, ist schon lässig. Auf meiner Heimbahn fahre ich sehr gerne und absolviere dort natürlich auch die meisten Trainingsfahrten. Sie liegt mir, aber das bedeutet nicht gleichzeitig, dass ich immer sehr schnell bin.“

Rang vier im zweiten Rennen

Im zweiten Rennen hat der „Lokalmatador“ mit Platz vier sein zweites Weltcuppodium knapp verpasst. Trotzdem war die Freude groß, dass der 32-Jährige, der gemeinsam mit seinem Bruder Andreas mehrere Jahre in der Doppelsitzer-Kategorie großartige Erfolge, wie zwei Vize-WM- und Vize-EM-Titel eingefahren hat, ausgerechnet daheim seine bisher besten Einsitzer-Ergebnisse geschafft hat. Damit hat er auch ganz klar bestätigt, dass er - wie auch Platz drei in der aktuellen Weltcup-Gesamtwertung zum Ausdruck bringt - auch endgültig der Einsitzer-Weltklasse angehört.

Weltcuppunkte für Pichler

Zufriedenstellend ist auch das Einsitzer-Weltcupdebüt von Maximilian Pichler (ASVÖ RV Stadl/Mur) verlaufen, der sich im zweiten Bewerb mit Platz neun über 39 Weltcuppunkte freuen durfte. Im Doppelsitzer ist Maximilian derzeit zum Zuschauen verurteilt, weil sein Bruder Matthias an einer langwierigen Verletzung laboriert.

Südtiroler Dominanz

Bei den Damen-Einsitzer-Rennen war Weltmeisterin Evelin Lanthaler (ITA) ebenso nicht zu schlagen wie in den zwei Doppelsitzer-Bewerben ihre Südtiroler-Kollegen Patrick Pigneter/Florian Clara.

Weiter fleißig Hand anlegen

Während es für die Rodlerasse über Weihnachten eine kurze Verschnaufpause gibt, heißt es für die Rodelbahn-Verantwortlichen, weiterhin fleißig Hand anlegen, weil Anfang Jänner mit dem Junioren-Weltcup auf der Winterleiten erneut eine internationale Veranstaltung zur Austragung gelangt.

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