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Der Countdown läuft

Nici  Schmidhofer bereitet sich in Übersee auf den Auftakt der neuen Weltcupsaison (zwei Abfahrten und ein  Super G) akribisch vor.  | Foto: GEPA pictures, Goetzhaber
  • Nici Schmidhofer bereitet sich in Übersee auf den Auftakt der neuen Weltcupsaison (zwei Abfahrten und ein Super G) akribisch vor.
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Nici Schmidhofer startet in Kanada mit zwei Abfahrten und einem Super G in die 13. Weltcupsaison.
OBERWÖLZ. Die regierende Super G-Weltmeisterin Nici Schmidhofer startet vom 30. November bis 2. Dezember in Lake Louise (Kanada) mit zwei Abfahrten und einem Super G in den neuen Weltcupwinter.

Titelverteidigerin im Super G

Für die Lachtalerin ist es aus mehreren Blickwinkeln eine spezielle Rennsaison, die vor ihr steht. Zum einen gilt es bei der Weltmeisterschaft in Are (Schweden) im Feber den Titel von St. Moritz zu verteidigen.

Erster Weltcupsieg wird angepeilt

Zum anderen sollte ihr nach bisher vier Podestplätzen in der 13. Weltcupsaison auch der erste Weltcupsieg gelingen. Jedenfalls ist die 29-Jährige bereits vor fast zwei Wochen voll motiviert in Richtung Übersee aufgebrochen und hat, bevor in Copper Mountain (Colorado/USA) mit weiteren Schneetrainingseinheiten der Countdown in Richtung Auftaktrennen im kanadischen Lake Louise eingeläutet wurde, ein paar Relaxtage in Philadelphia eingelegt.

NFL-Match besucht

Ein Höhepunkt war dabei sicherlich der Besuch einer NFL-Meisterschaftspartie des NFC East-Division-Footballklubs Philadelphia East.

Murtaler Zeitung: Nici, bist Du nach der langen Vorbereitungszeit gesund, fit und startklar für die neue Rennsaison?
Nici Schmidhofer:
Ja, der Sommer war sehr gut, im Herbst war es von den Schneebedingungen her etwas problematischer. Nach Chile war es in Europa schwierig, Speed zu fahren. Wir haben sehr viel Technik trainiert.

MZ: Wie ist dann der weitere Fahrplan in Richtung Welt-cupauftakt in Lake Louise?
Schmidhofer: Neun Trainingstage in Copper Mountain mit Super G-Training und endlich wieder Abfahrt fahren. Dann packen wir wieder zusammen, reisen weiter nach Lake Louise und ich bin dann schon gespannt, wie es läuft.

MZ: Da gibt es ja, was den Super G betrifft, ganz gute Erinnerungen an das Vorjahr, oder?
Schmidhofer: Ich freue mich immer auf Lake Louise und mag dort auch die Abfahrt sehr gerne, wenn es auch die Ergebnisse vielleicht nicht so widerspiegeln. Es ist eine coole Abfahrt, um in die Sasion zu kommen. Der Super G war in den letzten Jahren mit vier Top 10-Rängen und im Vorjahr mit Platz drei immer sehr gut. Daran möchte ich auch heuer anschließen.

MZ: Brennst Du schon auf die neue Saison?

Schmidhofer: Vom Gefühl her ist es noch ein bisschen weg, weil wir bisher so wenig auf den langen Skier waren. Etwas ungeduldig vielleicht, ich brenne jetzt auf ein gutes Training in Übersee. Ich hoffe, dass wir in Copper Mountain coole Trainingstage haben, damit ich richtig hineinkomme und dann mit viel Selbstvertrauen in Lake Louise am Start stehen kann.

MZ: Bist Du abergläubisch, es geht in deine 13. Weltcupsaison?
Schmidhofer: 13 ist eine Zahl, dass hat für mich keine Bedeutung.

MZ: Trotzdem ist es für dich eine spezielle Saison, weil es gilt ja auch deinen Super G-Weltmeistertitel zu verteidigen?
Schmidhofer: Da darf man einfach nichts Spezielles daraus machen. Es klingt blöd, aber am Ende des Tages geht es um Skifahren, wenn ich mein bestes Skifahren zeige, kommt auch was Gutes und Lässiges heraus. Ich gehe davon aus, dass die Titelverteidigung natürlich bis zur Weltmeisterschaft immer wieder Thema sein wird, daher habe ich mich natürlich damit auch schon etwas mehr befasst.

MZ: Titelverteidigerin hat auch einen Vorteil, man braucht nicht in die Qualifikationsmühle?
Schmidhofer: So ist es, dass ist ein großer Vorteil. Vielleicht ist auch deshalb viel Lockerheit vorhanden, weil es ein großer Druck ist, wenn es eng hergeht. Bei uns sind alle Läuferinnen, die am Start stehen, sehr gut. Ich möchte kein Trainer sein und entscheiden müssen, wer dabei ist und wer nicht. Daher bin ich froh, dass im Super G so eine Entscheidung meine Person betreffend wegfällt.

MZ: Gibt es abseits der Titelverteidigung eine spezielle Zielsetzung für das Rennjahr 2018/2019?
Schmidhofer: Platzierungsmäßig will ich mich nicht festlegen. Es gibt nicht die Devise, ich möchte jetzt alles niederreißen. Dafür müsste einfach alles passen, die Form, ich muss mein Skifahren im Griff haben. Für mich ist es wichtig, dass ich sehr gut hineinstarte, das Ganze über die Saison durchziehe und nicht wie im Vorjahr einen Einbruch habe. Ich möchte meine Leistung nach oben schrauben und hochhalten.

MZ: Dann könnte es ja durchaus passieren, dass auch der Weltcuppremierensieg zustandekommt?
Schmidhofer: Ja, das hoffe ich, obwohl es heuer nicht so präsent ist wie in der letzten Saison. Weil halt immer die Frage gekommen ist, mittlerweile kommt sie nicht mehr. Es muss ja eh passieren, wie eine Medaille, so muss auch der erste Weltcupsieg passieren. Man hat im letzten Rennwinter im Super G gesehen, dass es inklusive Olympia acht unterschiedliche Siegerinnen gegeben hat. Der Super G ist also bei uns eine sehr interessante Disziplin. In der Abfahrt bräuchte ich technisch anspruchsvolle Strecken.

MZ: Fest steht auch, dass durch dich und Ramona Siebenhofer der Murtal-Express im Weltcupzirkus jedenfalls wieder volle Fahrt aufnehmen wird und ihr euch anständig pushen werdet?

Schmidhofer: Ja, wir pushen uns gegenseitig in der gesamten Mannschaft. Das geht schon im Training los, weil wenn man da in unserer kleinen Trainingsgruppe nicht bei den Schnellsten dabei ist, schaut es am Zeitenzettel nicht so gut aus. Da ist der Drang enorm, ganz vorne zu stehen. Es geht um das gegenseitige Pushen im Training. Die ganze Mannschaft ist sehr stark und da können wir uns gegenseitig sehr viel weiterbringen.

Interview: Alfred Taucher

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