Eishockey Eliteliga
Magere Ausbeute: Nur ein Punkt
Knappe Niederlagen: Jetzt ist für die Löwen von Platz eins bis drei vor dem Play-off-Auftakt alles möglich.
ATSE Graz - EVZ Murtal Lions 2:1 n. V. (0:1, 1:0, 0:0; 1:0)
Ein temporeiches Match bereits mit Play-off-Charakter. Der ATSE begann überfallsartig, kam zu zwei guten Chancen. Danach waren es die Löwen, die dem Match den Stempel aufdrückten.
Führungstor durch Koller
Lohn war die Führung durch Robert Koller, der dem ansonst überragenden ATSE-Torhüter Zeugswetter die Scheibe zum 0:1 in die Maschen setzte. Ein erneuter Torjubel der Zeltweger fand ein jähes Ende, nachdem Marco Herzl den Puck über die Linie gestochert hatte. Headreferee Trattnig entschied nämlich auf „No Goal“.Im Mitteldrittel vergaben die EVZ-Cracks mehrmals tolle Einschussmöglichkeiten oder scheiterten am überragenden Zeugswetter.
Ausgleich durch Florian
Bei den gefährlichen Breaks der Grazer konnte sich Andi Brenkusch im EVZ-Gehäuse auszeichnen, ehe ATSE-Topscorer Florian die Zeltweger schlecht aussehen ließ, eiskalt zum 1:1 einnetzte.Kurz vor Schluss hatte Robert Koller den Zeltweger Matchpuck am Schläger, er scheiterte allein auf Zeugswetter zustürmend - 1:1 nach 60 Minuten, eine Verlängerung musste her.
Overtimesieg des ATSE
In der Drei-gegen-Drei-Overtime waren die Grazer cleverer, Jus nützte einen taktischen Fehler des EVZ eiskalt aus und vollstreckte zum 2:1-Siegestreffer. Zwei Punkte blieben somit im Lager der Grazer, während die Zeltweger dem Spielverlauf nach mit einem mageren Zähler die Heimreise antreten mussten.
Stimme zum Spiel
Gilbert Kühn, EVZ-Trainer:
„Ich kann meinem Team heute eigentlich keinen Vorwurf machen. Im 5 gegen 5 hatten wir klare Vorteile und den Gegner im Griff, dass wir uns in der Overtime taktisch unklug verhalten haben, wurde gleich mit dem Tor bestraft, das uns letztlich um den Lohn unserer Arbeit gebracht hat. Nur, wir hatten so viele Chancen, das Spiel zu entscheiden, dass wir uns bei unserer eigenen Nase oder bei der von Florian Zeugswetter nehmen müssen, denn der war heute wieder eine Macht. Es ist toll anzusehen, wenn sich zwei solche Torhüter, Andreas Brenkusch und Florian Zeugswetter, auf diesem Niveau duellieren".
Frohnleiten Panthers - EVZ Murtal Lions 5:4 (0:1, 4:2, 1:1)
Auftakt nach Maß: Bereits nach zwölf Sekunden führten die Löwen durch ein Geschenk von Frohnleiten-Torhüter Medak 0:1 - dieser servierte die Scheibe dem einschussbereiten Michal Dudas, der nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Nach tollem Assist von Gerald Koller erhöhte Marco Herzl mit einem platzierten Direktschuss auf 0:2.
Fatale zwei EVZ-Minuten
Doch plötzlich riss der Faden im Zeltweger Spiel. Die Frohnleitener drehten binnen zwei Minuten den Rückstand in eine 3:2-Führung. Brunnegger, Lehmann und Jantscher nützten taktische Fehler der Zeltweger eiskalt aus, auch Torhüter Brenkusch ließ sich von seinen verunsicherten Vorderleuten anstecken.
Spekakulärer Treffer von Panzer
Eine Energieleistung von Defender Daniel Panzer, der einen Alleingang per Rückhandschuss ins Kreuzeck zum 3:3 abschloss, brachte die Löwen wieder ins Spiel zurück. Aber die Freude war nur von kurzer Dauer, Lehmann traf zum 4:3 - ein Mitteldrittel zum Vergessen aus EVZ-Sicht.
Das Schlussdrittel begann für die Löwen verheißungsvoll: Nach Zuspiel von Dinhopel versenkte Andreas Forcher den Puck zum 4:4 ins Netz.
Kalte Dusche in Überzahl
In der Schlussphase kamen die Zeltweger zu einem Überzahlspiel, hatten den Sieg und die Tabellenführung am Schläger, doch es kam anders: Einen kapitalen Stellungsfehler nützte Gratzer allein auf Brenkusch stürmend mit einem satten Wrist-Shot zum 5:4-Siegestreffer für Frohnleiten.
Showdown um das Pick-Recht
Durch die Zeltweger Niederlage in Frohnleiten und den überraschenden Umfaller des ATSE in Weiz spitzt sich die Lage vor der letzten Runde in der Zwischenrunde zu.
Eins, zwei oder drei...
Die Zeltweger Löwen (derzeit Zweiter, 13 Punkte) empfangen am Samstag, 19. Jänner, 19 Uhr, Aichfeldhalle, Weiz/Hartberg. Im Lager des EVZ wird man auch mit einem Auge nach Frohnleiten schielen und auf etwaige „Schützenhilfe" der Panthers hoffen.
Wer sichert sich Rang eins?
Bei einem Zeltweger Sieg nach 60 Minuten und einer gleichzeitigen Niederlage des ATSE in Frohnleiten könnten sich die Murtaler noch den ersten Platz, das erste Pickrecht und das begehrte Heimrecht bis zum Finale sichern. Eine Heimpleite gegen die Weizer könnte aber auch sogar noch den Rückfall auf Rang drei bedeuten.
Für eine spannende Ausgangssituation ist somit in der letzten Runde am Samstag in den Eishallen Zeltweg und Frohnleiten garantiert.
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