Moralische Dimension
In einer zunehmend vernetzten Welt werden die gesellschaftlichen Verhältnisse aller Völker klarer erkennbar und ihre Lebensbedingungen deutlicher sichtbar. Zwar gibt es einige Entwicklungen, die hoffnungsvoll stimmen, aber vieles sollte doch schwer auf dem Gewissen der Menschheit lasten. Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Ausbeutung zerstören das Leben der Menschheit und sind dabei scheinbar immun gegen die Maßnahmen, mit denen politische Programme gleich welcher Couleur ihnen zu Leibe rücken wollen. Das andauernde Leid so vieler Menschen gehört ebenso zu den wirtschaftlichen Folgen dieses Elends wie die tiefreichenden strukturellen Defizite in der Gesellschaft. (1)
Das Wohlergehen jedes einzelnen Segments der Menschheit ist mit dem Wohlergehen des Ganzen untrennbar verbunden. Die Menschheit als ganze leidet, wenn eine Gruppe nur an ihr eigenes Wohlergehen denkt, losgelöst von dem ihrer Nachbarn, oder wenn sie nach wirtschaftlichem Gewinn strebt ohne Rücksicht auf Folgen für die Natur, die Lebensgrundlage aller. Bedeutender sozialer Fortschritt wird so hartnäckig blockiert: Immer wieder setzen sich Habgier und Eigennutz auf Kosten des Allgemeinwohls durch. Hemmungslos wird exzessiver Reichtum zusammengerafft, und die so geschaffene Instabilität wird dadurch verstärkt, dass Einkommen und Chancen innerhalb wie zwischen den Nationen derart ungleich verteilt sind
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