Ehemaliges Sophienspital
Spatenstich zum neuen Wohnprojekt am Neubau
Ein neues Grätzl wird auf dem Gelände des ehemaligen Sophienspitals in den nächsten Monaten und Jahren entstehen. Den Anfang machte nun der Spatenstich. Geplant sind 222 neue geförderte Wohnungen. 46 davon in Form eines neuen Gemeindebaus.
WIEN/NEUBAU. "Das größte innerstädtische Projekt für günstigen Wohnraum" - so sehen die Wiener Grünen die bauliche Neugestaltung am Areal des ehemaligen Sophienspitals in der Apollogasse. Anfang Oktober war es dann endlich so weit: Der erste Spatenstich für einen neuen Gemeindebau im Bezirk erfolgte. Bereits im Jahr 2018 wurde das Projekt vonseiten des Bezirks initiiert. Jetzt möchte man bis zum Ende des Jahres 2025 einen neuen, nachhaltigen Stadtteil auf dem Gelände schaffen.
Doch wie kam es zu den Plänen, hier umzugestalten? Alles begann mit der Schließung des Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital im Oktober 2017. Übrig blieb das große Areal zwischen Neubaugürtel, Stollgasse und Kaiserstraße. Bis auf einige vorübergehende Nutzungen blieb es jedoch weitgehend unberührt und leer. Doch dann wurde 2021 der Bauträgerwettbewerb "Apollogasse" abgeschlossen. Seither stehen die Pläne für die neue Nutzung. Verzögerungen hatte es zuletzt auf Grund der hohen Baupreise gegeben.
Die Grünen, die maßgeblich an der konzeptionellen Gestaltung beteiligt sind, zeigen sich zufrieden mit dem Resultat der Pläne. 222 geförderte und leistbare Wohnungen, ein städtischer Kindergarten, Raum für Kulturinitiativen, ein neuer zentraler Standort für die Volkshochschulen 6/7/8 und ein öffentlich zugänglicher Park sollen hier bis Ende 2025 entstehen. Ursprünglich war noch eine öffentliche Volksschule auf dem Areal geplant gewesen. Die Idee wurde jedoch mangels Bedarf am Standort wieder verworfen.
Gemeindewohnungen NEU entstehen
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) zeigte sich zufrieden mit der Umsetzung des Projekts: „Wir freuen uns für die Neubauer Wohnbevölkerung. Der neue, nachhaltige Stadtteil bringt nicht nur mehr günstigen Wohnraum, sondern auch dringend notwendige Kindergartenplätze zu uns in den Bezirk. Mit dem neuen, öffentlich zugänglichen Park mit Durchgang bis zum Westbahnhof können sich die Anrainer:innen über eine neue innerstädtische, grüne Oase freuen“.
Die Flächenwidmung für das Areal erfolgte im Jahr 2020. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude zur Kaiserstraße können nun 46 "Gemeindewohnungen NEU" entstehen. „Neue Gemeindebauten in bester innerstädtischer Lage – das gibt es weltweit nur in Wien“, erklärt Wiener Wohnen-Direktorin Karin Ramser erfreut. Hinzu kommen 176 geförderte Mietwohnungen, die in Form eines gürtelseitigen Neubaus entstehen.
Mehr Raum für alle
Wichtig war es, so die Verantwortlichen, ein Projekt zu kreieren, dass neue Möglichkeiten für die gesamte Nachbarschaft bringen. Immerhin müssen die Nachbarinnen und Nachbarn noch etwas länger neben einer Baustelle leben. Der "Apollosaal" soll als Mehrzweckveranstaltungsraum allen zur Verfügung stehen.
Auch der neue Park mit Zugang bis zum Westbahnhof lädt zum Verweilen ein und das nicht nur für all jene, die in den kommenden Jahren ein neuer Teil der Nachbarschaft werden. Bezirksvorsteher Reiter ist von den positiven Effekten des Umbaus überzeugt: "Der Mix aus Wohnen, Kultur, Bildung und Grünraum wird eine innerstädtische Oase für die neuen Bewohner*innen und Anrainer*innen bieten. 2018 war es mein erstes großes Bezirksentwicklungsprojekt. Es ist ein gemeinsamer Erfolg der Stadt und des Bezirks, dass es gelungen ist, das Areal nicht zu verkaufen, sondern im öffentlichen Eigentum zu behalten."
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Isabelle Uhl (Grüne) zeigt sich erfreut zum kulturellen Potenzial des neuen Grätzls: "Der Kulturbezirk Neubau bekommt mit dem neu gestalteten Kenyonpavillion viel Platz für Kulturaktivitäten, unter anderem den rund 400 m² großen Apollosaal, der vielseitig für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch Ateliers und Co-Working-Spaces werden hier Platz finden“.
Auch ein sozialer Charakter steht bei der Planung im Vordergrund. Wohnungsgemeinschaften unter anderem für Alleinerziehende, Kunstschaffende sowie für Seniorinnen und Senioren sind geplant. Hinzu kommt ein Mobility Point mit Sharing-Angeboten.
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