Wiener ÖVP
Soll der 2A wieder zwischen MaHü und Innere Stadt fahren?
Die ÖVP setzt sich weiterhin dafür ein, dass der 2A die Mariahilfer Straße mit der Inneren Stadt verbindet. Denn die schnelle Verbindung vom Sechsten und Siebten zum Ersten wurde vor zehn Jahren gekappt.
WIEN/INNERE STADT/MARIAHILF/NEUBAU. Wie kommt man am schnellsten von der Mariahilfer Straße in die Innere Stadt? Für Menschen, die gut zu Fuß sind, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie die Ringstraßenbahnen, den 57A oder die U3. Weniger mobile Menschen verließen sich bis vor zehn Jahren noch auf die Buslinie 2A.
Denn bis 2013 fuhr der Bus noch von der Inneren Stadt über den Michaelerplatz in Richtung Mariahilfer Straße und vice versa. Mit der Umgestaltung der Einkaufsstraße zur Begegnungszone wurde diese Verbindung jedoch gekappt. Der 2A fährt heute direkt vom Michaeler- zum Albertinaplatz.
Alternative für ältere Menschen
Seitdem setzt sich die ÖVP der drei betroffenen Bezirke Innere Stadt, Mariahilf und Neubau kontinuierlich für die Wiederherstellung der ursprünglichen 2A-Route ein. "Es ist der Wunsch von allen Fraktionen der Inneren Stadt, das Citybus-Netzwerk auszubauen und die Innere Stadt besser mit den anderen Bezirken zu verbinden", erklärt etwa Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher des ersten Bezirks. "Auch das Programm der Stadtregierung sieht einen Ausbau der Citybus-Linien vor."
Dass die ÖVP mit ihrem Anliegen nicht alleine dasteht, zeigt auch die Tatsache, dass ihre Anträge in den Bezirksvertretungssitzungen der vergangenen Jahre entweder mehr- oder einstimmig angenommen wurden. Das gilt auch für das jüngste Neubauer Bezirksparlament. "Insbesondere für ältere Personen ist es wichtig, dass der Citybus wiederbelebt wird. Gerade in kleineren Gassen wie der Stiftgasse, in denen man mit einem großen Bus nicht vorankommt, ist der Citybus gut, um die Bürger aufnehmen zu können", so Neubauer ÖVP-Bezirksparteiobfrau Christina Schlosser.
U2 kommt erst 2024
Gescheitert sei es bislang an der Stadt Wien und den Wiener Linien. Die ÖVP Neubau nahm die verzögerte Wiederinbetriebnahme der U2 als Anlass, um eine bessere Verbindung in den ersten Bezirk zu fordern. Denn anstatt wie geplant ab Herbst 2023 wieder zwischen Karlsplatz und Schottentor zu fahren, sei das doch erst ab Herbst 2024 möglich.
Die ÖVP Mariahilf möchte es ihren Bezirkskollegen im September gleichtun. "Wir sagen seit Jahren, dass es eine bessere Verbindung zwischen den Bezirken braucht. Vor allem ältere Menschen sind mit der U-Bahn nicht so mobil. Deswegen ist eine Alternative, um gut in den Ersten und wieder zurückzukommen, so wichtig", ergänzt Mariahilfer ÖVP-Bezirksparteiobmann Gerhard Hammerer.
Gespräche mit Wiener Linien
Auch Markus Reiter (Grüne), Bezirksvorsteher des Neubaus, wünscht sich, dass der Citybus zurückkehrt, betont aber: "Man muss auch realistisch sein. Die Wiener Linien haben schon mehrfach zu einstimmigen Beschlüssen der Bezirksvertretung Nein gesagt. Man muss irgendwann akzeptieren, dass es in der Stadt andere Prioritäten gibt, noch dazu, da wir in absehbarer Zeit eine U-Bahn-Linie bekommen werden."
Seitens der Wiener Linien wurde in der Vergangenheit immer wieder betont, dass sich das aktuelle Öffi-Angebot bestens bewährt habe und die Auslastung des Citybusses nicht allzu hoch sei. Der Mariahilfer Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) arbeitet daran, dass der Citybus wieder auf dem unteren Teil der Mariahilfer Straße fährt: "Ich führe Gespräche mit den Bezirken und den Wiener Linien, weil wir eine für die Fahrgäste attraktive Linienführung brauchen".
Das bestätigt auch eine Sprecherin der Wiener Linien, die erklärt, dass man diesen Gesprächen nicht vorgreifen möchte. Deswegen verweise man auf andere Alternativen: etwa den 1A, 3A, U3, 49, 57A und die derzeitige Route vom 2A.
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