Mariahilfer Straße neu: Mehr Leute, aber weniger Umsatz
Wirtschaftskammer zieht erste Bilanz zur neuen Mariahilfer Straße: Menschen geben weniger Geld aus.
NEUBAU. Vier Monate nach der Fertigstellung der neuen Mahü hat die Wirtschaftskammer nun eine erste Bilanz gezogen: Das Kaufverhalten auf der Shoppingmeile habe sich verändert, lautet das Ergebnis dieser Analyse.
Junge kaufen günstiger
„Wir haben zum Teil mehr Frequenz, aber weniger Kaufkraft. Das bedeutet, es wird weniger teuer gekauft“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Wiener Wirtschaftskammer, Sparte Handel.
Grund dafür sei laut Trefelik, dass auf der Mahü immer mehr junge Menschen unterwegs seien, die durch ihr geringes Budget günstiger einkaufen. Aber auch die eingeschränkte Mobilität sei ein Problem. Der Kauf schwer transportabler Gegenstände gehe deshalb schon zurück. „Für eine Waschmaschine oder einen Fernseher brauche ich eben das Auto. Auch zum Juwelier fahre ich nicht mit dem Fahrrad", sagt Trefelik. Vor allem die Händler abseits der Hauptstraße haben das Nachsehen, ist der WK-Obmann überzeugt.
Positives Feedback
Grünen-Bezirkschef Thomas Blimlinger sieht keinen Grund zu jammern und ist mit der Entwicklung der Straße zufrieden. „Ich stehe in regelmäßigem Kontakt mit den Händlern. Deren Feedback ist durchwegs positiv. In der Mahü und in den Seitengassen florieren die Geschäfte. Wenn einzelne Sparten Probleme haben, ist das ein anderes Thema und muss allgemein betrachtet werden."
Auch Trefelik hält nichts von Jammern. "Mir geht es darum, aus vergangenen Fehlern zu lernen, um sie bei künftigen Projekten zu vermeiden. Die Mahü ist eine Top-Einkaufsstraße. Das Gerede hat ihr aber geschadet, weil es zu großer Verunsicherung geführt hat." Jetzt müsse Vertrauen aufgebaut werden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.