Sportlehrer plädieren für mehr Bewegung
Zu wenig Bewegung an Schulen
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Seit Jahren ist sie immer wieder in Diskussion: die tägliche Turnstunde. Umgesetzt wurde sie noch nicht. Obwohl regelmäßige Bewegung eine gute Gesundheitsvorsorge ist. Und "nebenbei" auch die Psyche stärkt.
Zumindest mehr Bewegung
Franz Kaiser, Sportlehrer am BORG Ternitz erzählt vom Schulalltag: "Zwei Stunden Sport in der Woche sind in den regulären Klassen definitiv zu wenig. Die Jugendlichen sitzen 6 bis 8 Stunden pro Tag in der Schule. Dass man sagt, man geht einmal 20 Minuten draußen spazieren - das würde schon reichen - diese Zeit ist nicht da und auch nicht vorgesehen. Die bringt man aber nicht unter. Die Lehrpläne sind so vollgestopft, dass für Bewegung keine Zeit ist. Optimal wäre jeden Tag eine 40 bis 60-minütige Bewegungsstunde. " Studien zeigen, dass es sinnvoll ist, sich zu bewegen um Aufmerksamkeit und Leistung zu steigern. "Zumindest gibt es bei uns Wanderklassen, somit eine aktive, bewegte Pause."
Bewegung als Ausgleich
Franz Kaiser apelliert: "Das Ziel muss sein, den Schülern zu vermitteln, wenn sie Stress und Druck haben, rauszugehen. Sich an der frischen Luft bewegen minimiert Stress und Druck. Wenn sie Laufen gehen würden, wäre es ideal. Die Jugendlichen haben viel zu tun, haben Zeitdruck, oft andere Interessen und meist nachmittags keine Bewegung." Die tägliche Turnstunde könnte dem entgegenwirken, in allen Altersklassen.
Sport in den Alltag integrieren
"Im Sportzweig gibt es 7 Stunden oder mehr Sport in der Woche. Wir wollen wir viele Sportarten vorstellen, Spaß und Freude am Sport vermitteln und zu einem lebenslangen Sporttreiben animieren", erzählt Sportpädagogin Corinna Almstädter-Krowicki, "Bewegung ist Teil unseres Lebens. Die Sportstunde kann aktiv zur Gesundheit und zu einer längeren Lebenserwartung beitragen!"
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