Föhrenau
Anstatt zur Hochzeit ins Krankenhaus
Vor 50 Jahren am 18. Mai 1973 im Schwarzataler Bezirksboten.
Der alte Brauch, bei Hochzeiten mit Böllern zu schießen, endete für den 26jährigen Bräutigam Leopold S. aus Föhrenau im Krankenhaus. Der tragische Unglücksfall ereignete sich am 5. Mai.
Für 6. Mai war die Hochzeit von Leopold S. mit der Tochter des Gastwirtes und Fleischhauermeisters F. in Brunn an der Pitten festgesetzt. Alle Vorbereitungen waren bereits getroffen. Einem alten Brauch gemäß, kamen am frühen Morgen des 5. Mai vier Bekannte des Bräutigams zu dessen Haus, um dort den "Weckruf" durch das Abschießen von Böllern durchzuführen.
Der erste Schuß, den die vier Männer etwas abseits vom Haus abfeuerten, wurde von Leopold S. nicht gehört. Daraufhin begaben sich die Männer direkt zum Haus des Bräutigams und richteten den zweiten Böller gegen die Hausmauer neben der Tür. Im gleichen Moment, als der zweite Böller abgefeuert wurde, öffnete sich die Eingangstür zum Haus, und Leopold S. trat heraus. Der Mann wurde von Teilen des explodierenden Böllers im Gesicht getroffen und am rechten Auge schwer verletzt. Der herbeigerufene Arzt veranlaßte sofort, daß der Schwerverletzte von der Rettung in das Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht wurde. Ob man dem Mann das rechte Auge erhalten kann, steht zur Zeit noch nicht fest.
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