Ternitz
Bambi-Retter gesucht – wo stecken die Tierfreunde?
In Ternitz läuft heuer wieder in Abstimmung mit den Landwirten die Kitzerettungsaktion an. Dabei werden Bambis gerettet, damit sie nicht unter die Mähdrescher kommen. Helfer werden noch dringend gesucht.
TERNITZ. Tierschutz wird in Ternitz groß geschrieben. Mit Hilfe von Drohnenpiloten werden Bambis in Feldern aufgespürt, damit sie nicht beim Abmähen zu Tode kommen. Die Stadtgemeinde Ternitz trägt heuer wieder die Gesamtkosten für diese Drohnenflüge.
"Im Vorjahr wurden die Flüge von den Landwirten noch vorfinanziert, heuer wird direkt mit den Drohnenpiloten abgerechnet."
"Im Vorjahr wurden die Flüge von den Landwirten noch vorfinanziert, heuer wird direkt mit den Drohnenpiloten abgerechnet. So ersparen sich unsere Bauern nicht nur das Geld, sondern auch noch die Bürokratie", erzählt Andrea Dostal, federführend bei der Organisation der "Aktion Bambi". Und die Finanzierung wurde sogar vereinfacht.
Das gemeinschaftliche Engagement und der Wille, Gutes für die Wildtiere zu tun, machte es möglich im Einzugsgebiet Ternitz 29 Rehkitz vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Helfer dringend gesucht
Ich mähe morgen alles andere erledigen wir
Leider sind die Freiwilligen, die für die Rettungsaktionen dringend notwendig sind, noch rar. Wer
Interesse hat, bei der Bambi-Rettung mitzuwirken, kann sich bei der Stadtgemeinde Ternitz auf ternitz.rettet-kitze.at registrieren und wird kontaktiert. Außerdem wurde die Kitzrettungs-Hotline: +43 680 1522476 installiert, bei der sowohl Helfer, als auch Landwirte anrufen können. Dostal:
"Der Landwirt müsste nur melden, wann er mäht; alles andere erledigen wir."
"Bei der Kitzrettung garantieren die DrohnenpilotInnen, gemeinsam mit Ihnen vor Ort, einen effizienten und reibungslosen Ablauf – von der Flächenplanung über die Einweisung bis Sicherung der Kitze", so Florian Willemsen, Geschäftsführer von actirax GmbH (www.rettet-kitze.at).
Wissenswertes zur Aktion
Wenn ein Kitz geortet und geborgen wird, ist zu beachten, dass dieses nur mit Handschuhen und am besten mit viel Gras angefasst wird, um es in die vorbereitete Rettungskiste zu legen. Dies ist besonders wichtig, da die Kitze ansonsten den Geruch des Menschen annehmen und vom Muttertier verstoßen werden könnten. Die Rettungsaktionen funktionieren am besten in den frühen Morgenstunden mit einer Wärmebildkamera an der Drohne. In der Praxis ist der Drohneneinsatz nur direkt vor dem Mähen sinnvoll.
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