Naßwald
Der Bürgermeister spielt Theater

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Politik und Theater – da gibt's Parallelen, weiß Bürgermeister Peter Lepkowicz, der heuer den Raxkönig mimt.
SCHWARZAU I. GEB. Das Ensemble der Theatergruppe Naßwald zählt rund 15 Darsteller. Der Erlös der Aufführungen wird für Bedürftige und für Blaulichtorganisationen verwendet.

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Peter Lepkowicz – seit kurzem auch Bürgermeister in Schwarzau im Gebirge – ist seit gut 20 Jahren Teil der Theatertruppe. Als Neo-Bürgermeister muss er sich natürlich die Frage gefallen lassen, ob Schauspielerei und Politik nicht eng zusammenhängen? "Ich denke, dass es ein bisserl einen Connex gibt", schmunzelt Lepkowicz und setzt nach: "Man muss aber sagen, ein schlechtes Stück ist vielleicht wie eine schlechte Politik. Ein gutes Stück ist wie eine gute Politik und da gibt’s sicher Unterschiede.“
"Ein schlechtes Stück ist vielleicht wie eine schlechte Politik. Ein gutes Stück ist wie eine gute Politik und da gibt’s sicher Unterschiede."
"Ein schlechtes Stück ist vielleicht wie eine schlechte Politik. Ein gutes Stück ist wie eine gute Politik und da gibt’s sicher Unterschiede."
Und Spielt man als Politiker manchmal Theater, Herr Bürgermeister? "Wenn man jemandem etwas mit auf den Weg gegeben will, heißt es nicht, dass man Theater vorspielt", so Lepkowicz. Es gehe eher darum, jemandem auf einfachste Art pragmatisch etwas mitzuteilen.

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Lebensweisheit im Stück
Den Raxkönig könne man problemlos auf die Gegenwart umlegen, obwohl das Stück die Zeit um 1800 widerspiegelt. "Ob das der Bezirksvorsteher ist, der aus Gutenstein alle heiligen Zeiten in den Graben kommt und ganz besonders gescheit ist, oder der Raxkönig, welcher der Gegenpart zum Bezirksvorsteher ist. Übrig bleiben sollte: das kluge Reden alleine nützt nichts. Es muss auch Leute geben, die Taten setzen", skizziert Lepkowicz.
Wo bleibt das Stichwort?
Lepkowicz liebt das Schauspielern. Doch seine Auftritte fordern vor allem seine Ensemble-Kollegen, denn: "Ich liebe es zu improvisieren. Und die anderen warten immer auf Stichwörter, die aber dann manchmal nicht kommen", lächelt der Bürgermeister.
Das "Schatzi"-Hoppala
Lepkowicz steht in der Aufführung mit seiner Gattin Olga auf der Bühne: "Sie spielt meine Schwägerin. Wir haben eine Szene, in der es heißt: 'du meine Schwägerin oder Ex-Schwägerin oder wie man auch sagen soll; aber ist ja wurscht, ich hab dich einfach gern.' Ich habe zu ihr automatisch Schatzi gesagt, weil ich zu meiner Frau immer Schatzi sage. Nur steht das nicht im Drehbuch drinnen. Da dürfte sich die Realität mit dem Theaterstück vermischt haben."
Details über den echten Hubmer
Georg Hubmer lebte von 1755 bis 1833. Er war mit seinem Bruder Johann für die Kohlholzbringung aus den Wäldern des damals unwegsamen Höllentals zum Eisenwerk in Hirschwang zuständig.
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