Neunkirchen
Vier Unterführungs-Varianten und eine große Kreuzung
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die Verkehrsprobelmatik im Neunkirchner Steinfeld bedarf laut FPÖ-Riege einer "gesamtverkehrstechnischen Betrachtung". Die ÖVP-Grüne-Stadtregierung: "Es gibt die Vereinbarung, dass die Ritterkreuzung mit der Bahnunterführung betrachtet wird."
"Es freut uns, dass nun auch über eine neue Lösung für die Ritterkreuzung nachgedacht wird. Es ist eine Bahn-Unterführung für die Raglitzerstraße geplant, wie diese technisch und in ihrem Verlauf ausschauen wird, weiß offiziell noch niemand. Im Zuge dessen, muss man sich alle umliegenden Verkehrswege genau anschauen", betont die Neunkirchner FPÖ-Gemeinderätin Regina Danov.
Geht es nach der FPÖ Neunkirchen müsse eine gesamtverkehrstechnische Betrachtung erfolgen: "Es wird eine Lösung für das ganze Viertel gebraucht. Weder die Bahn-Unterführung, noch die Ritterkreuzung darf isoliert betrachtet werden, sonst haben wir wieder nur rasche, billige und halbe Lösungen", warnt Danov.
"Geht mir um Qualität und nicht um Tempo"
Diesbezüglich können ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer und Grüne-Vizebürgermeister Johann Gansterer beruhigen: "Es gibt eine Vereinbarung, dass die Kreuzung mit der Bahnunterführung betrachtet wird." Allerdings betont Osterbauer, dass man keinen Stress habe, zumal sich die Fertigstellung des Semmeringbasistunnels, mit dem die Unterführung und damit auch die Umplanung mehrerer Straßenzüge zusammenhänge, um zwei Jahre verzögert.
Die Ritterkreuzung werde noch einige Zeit gehörig Hirnschmalz fordern. Osterbauer weiß: "Dass es unter Baudirektor Walter Eder eine Zeichnung für einen Entwurf mit B17 und dem lokalen Verkehr gab; aber es wurde seinerzeit verabsäumt, Grundstücke zu kaufen, die für eine Umgestaltung der Kreuzung notwendig wären." Was den Grunderwerb zur Kreuzungsumgestaltung betrifft, kann Osterbauer zumindest Hoffnung nähren: "Ein Objekt, das möglicherweise dafür notwendig ist, befindet sich im Besitz eines Cousins von Kollegin Kahofer." Und diesbezüglich gab es bereits ein Vorgespräch.
Vier Varianten für Unterführung
Was den Bau der Unterführung in der Raglitzer-Straße betrifft, wurden vier Varianten vorgeschlagen. "Es handelt sich um theoretische Zeichnungen. Wobei jede Variante Vor- und Nachteile mit sich bringt", so Bürgermeister Osterbauer. So ergeben sich z.B. in manchen Varianten die Nachteile eines längeren Weges zur Unterführung. "Kurze Wege wiederum haben in der Bauphase den Nachteil, dass sich in gerader Verbindung eine Baustelle befindet und man den Verkehr umleiten müsste. Wenn wir eine Unterführung mit Umwegen bauen, hat man die Kreuzung frei; allerdings gibt es Varianten, bei welchen die Anbindung der Straßen so nicht mehr vorkommen kann. Hiervon betroffen wären etwa die Steggasse oder die Wenischgasse", geben Osterbauer und Gansterer zu bedenken.
Nun wolle sich die Stadtregierung intern verständigen, welche Variante es letztlich werden soll, um eine "interne Linie" zu finden. Wenn festgelegt für welche Variante
Bürgermeister Osterbauer: "Wir haben am 28. April wieder eine Besprechung mit den ÖBB. Ob bis dahin bereits eine Entscheidung zur Unterführungsvariante fällt, kann ich nicht versprechen."
Es wird niemand enteignet
Egal, welche Variante es letztlich werden soll; eines möchte der Stadtchef schon jetzt klarstellen: Es gibt Gerüchte, dass Personen enteignet und Häuser abgerissen werden. Dem möchte ich entgegen treten. Das ist nicht nötig."
Drei Anregungen der FPÖ für die Stadtregierung
Geht es nach der FPÖ, so möge die ÖVP-Grüne-Regierung folgende Punkte berücksichtigen:
- unabhängige Verkehrsplaner und kluge Köpfe,
- vollkommene Transparenz für die Bevölkerung, und
- den Dialog mit den betroffenen Menschen, die hier wohnen.
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