"Es kann nicht sein, dass ein kleiner Schwarzer die Stadt tyrannisiert"

- hochgeladen von Thomas Santrucek
Gewalt unter Jugendlichen +++ Morddrohung per Short-Message +++ Krisensitzung mit betroffenen Eltern und dem Ternitzer Bürgermeister
Nach anfänglichen Pöbeleien spitzte sich die Lage in Ternitz zu. Nach dem Angriff auf einen Bademeister sollen wieder Securitys eingesetzt werden.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Entweder spielen "nur" die Hormone verrückt, oder ein 15-jähriger Bursche aus Äthiopien hat wirklich ernsthafte Probleme mit seinem Sozialverhalten.
Warum sonst schreibt der Bursche einem Ternitzer Jugendlichen (16) eine Morddrohung und lauert mit anderen Halbstarken anderen vorm Freibad auf?
Das geht soweit, dass eine zwölfköpfige Gruppe vor dem Zuhause eines Burschen auftauchte. "Und die Türe eintreten wollten", schildert die Mutter des Jungen aufgebracht.
Bürgermeister verspricht: Konsequenzen folgen
Dies und noch ein paar unrühmliche Zwischenfälle mit dem 15-jährigen Äthiopier (der von einem sozialen Verein für schwierige Jugendliche betreut wird) waren ausschlaggebend dafür, auf Initiative der Bezirksblätter am 29. August eine Aussprache zwischen den betroffenen Eltern und SPÖ-Bürgermeister Rupert Dworak im Café Nove zu organisieren.
Securitys wieder Thema fürs blub
Dworak nimmt die Sorgen der Eltern und ihrer halbwüchsigen Kinder Ernst, stellt aber klar: "Die öffentliche Sicherheit ist nicht Aufgabe der Stadtgemeinde. Ich ersuche Euch, wenn Ihr bedroht werden, den Polizei-Notruf 133 zu wählen!" Unabhängig davon will Dworak nach dem Angriff auf einen Bademeister im Freibad "blub" am 28. August nun wieder Securitys einsetzen. "Und wenn es so ist, dass die Pöbeleien nach Badschluss vor dem Freibad stattfinden, wird dann halt vorm blub die Polizei warten", so der Stadtchef und meint grantig: "Aus meiner Stadt fliegt die Bagage raus. Es kann nicht sein, dass ein kleiner Schwarzer die Stadt tyrannisiert. Bei der nächsten Straftat sitzt er."
"Väterliches Gespräch" mit Missetäter
Diese Tage will Dworak den halbstarken Äthiopier ins Rathaus zu einem – wie er sagt – "väterlichen Gespräch" laden. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt.
Ob damit auch andere Handgreiflichkeiten unter Jugendlichen abgestellt werden, bleibt abzuwarten. Die Ternitzer Teenager berichten jedenfalls von einem Vorfall, bei dem ein Freund des 15-Jährigen den Kopf eines Jugendlichen gegen eine Wand schlug. Kopfverletzungen waren die Folge. Der Freund des Afrikaners wurde angezeigt.
Für Johann Hennenfeind aus Sieding unhaltbare Zustände: "Ich verstehe das nicht. Das war in meiner Jugend nicht so. So kann es auch nicht weitergehen in Ternitz."
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