Löscheinsatz am Boden und aus der Luft
Föhrenwald – ein Fall für Spezialisten

- Blick aus Lukas Danningers Hubschrauber-Cockpit auf den Brand. Der 34-Jährige sorgte für eine Brandbekämpfung mit Löschwasser aus der Luft.
- Foto: BM.I - Flugpolizei
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BEZIRK NEUNKIRCHEN. Eine Brand-Serie im Föhrenwald forderte die Feuerwehren und Polizei-Hubschrauber-Pilot Lukas Danninger.

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Hitze ist nicht der Freund des Föhrenwaldes

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In der Gluthitze des Sommers müssen unsere Feuerwehren immer wieder zum Löschen in den Föhrenwald ausrücken. So auch diese Tage. Rasch kursierte ein Gerücht, wonach ein Zündler seine Finger im Spiel haben könnte. Erfahrene Feuerwehrler verneinen das jedoch: "Zumindest heute, weil seit gestern (5. Juli – Anm. d. Red.) durchgehend eine Brandwache vor Ort ist."
500 Feuerwehrler und einige Spezialisten
Rückblickend auf die jüngsten Brandereignisse im Föhrenwald bei St. Egyden erklärte Franz Resperger, Pressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos auf Bezirksblätter-Anfrage: "Der Föhrenwald hat zweimal an verschiedenen Stellen gebrannt. Eingesetzt waren insgesamt mehr als 500 Feuerwehrmitglieder. Es ist bekannt, dass aufgrund alter Munition im Boden die Brände ausgelöst werden."Sonderfahrzeug im EinsatzSelbst die Freiwillige Feuerwehr Naßwald rückte aus über 60 Kilometer zum Föhrenwald-Brand aus. Denn die Naßwalder haben etwas, was die anderen Wehren nicht haben: ein Feuerwehrauto von der Stadt Wien, speziell für Waldbrände. Laut Naßwalds Feuerwehrkommandant Marc Maierhofer, Leiter der Waldbrandgruppe, zeichne sich die Schlagkraft dieser Einheit nicht nur durch die Ausstattung sondern auch den Ausbildungsstand in Hinblick auf Waldbrandbekämpfung aus.

- Lukas Danninger flog beim Föhrenwald-Brand.
- Foto: BM.I - Flugpolizei
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Der fliegende "Löschmeister"
Aber nicht nur die Feuerwehren, auch die Polizei hilft beim Löschen. Genauer gesagt die Flugpolizei. Der gebürtige Puchberger Lukas Danninger stand als Hubschrauber-Pilot im Löscheinsatz. "Jährlich führt die Flugpolizei um die 100 Brandbekämpfungseinsätze österreichweit durch", weiß Danninger. Die größten Herausforderungen für ihn beim Föhrenwald-Einsatz? "Einerseits die Temperatur im Hubschrauber, der hohe Stresspegel des Einsatzes in Verbindung mit dem Außenlast-Transport von Wasserbehältern mit mehr als 500kg Gewicht sowie die Koordinierung mit anderen Luftfahrzeugen. Weiters kommen noch die Umgebungsbedingungen hinzu wie z.B. die Rauchsäulen, Bodenkräfte, Fahrzeuge, Wasserbefüllung und dergleichen", erklärt der 34-Jährige.Der Einsatz wurde laut Danninger "äußerst professionell von allen Beteiligten abgewickelt". Acht Stunden Flug-RuheDie Einsatzdauer für Hubschrauber-Piloten wie Danninger ist limitiert. "Sollte die maximale Beanspruchungszeit erreicht werden, wird rechtzeitig für Ersatz gesucht, so dass der Einsatz dadurch nicht unterbrochen werden muss", erklärt Danninger, der zwischen den Flugdiensten eine Ruhezeit von mindestens acht Stunden wahrnehmen muss.





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