Neues aus der Kulturregion Semmering
Gloggnitz startet Kultur-Offensive mit Mann von Weltruf
BEZIRK. NEUNKIRCHEN. Die Alpenstadt bringt neuARTige und ganzjährig ausgerichtete Festspiele auf Schiene.
Die Stadtgemeinde wird ab 2022 zur "moz art-Stadt". Dafür sorgt der frisch gegründete Verein mo zart. Diese Entscheidung für "moz art" ergab sich aufgrund des Mozart-Bezuges im Gemeindegebiet (Stichwort Mozarts letztes Schloss in Stuppach) und der Vision einer touristisch-kulturellen Neuausrichtung.
Johannes Kropfitsch am Ruder
Mit der künstlerischen Leitung wird kein geringerer als Johannes Kropfitsch, ein international anerkannter und mit Preisen ausgezeichneter Pianist, Komponist und Mozart-Experte, betraut.
Die Kulturinitiative lässt sich die Stadt einiges kosten. Peter Kasper, Obmann des Vereins moz art: "Die Kosten bewegen sich in einem mittleren, sechsstelligen Euro-Bereich."
Sehr umweltfreundlich
Als deklariertes "Green Event" wird moz art dem Umweltgedanken Rechnung tragen. So sollen mit den ÖBB Kombi-Tickets für die Zugfahrt – etwa aus Wien nach Gloggnitz – und fürs Event aufgelegt werden. "Und die Künstler wollen wir mit E-Fahrzeugen abholen", so Kasper.
Über ein Jahr Vorbereitungszeit stecken im moz art-Konzept. Der Gloggnitzer Bürgermeisterin Irene Gölles war es besonders wichtig, die Bewohner von Beginn weg mit an Bord zu holen: "Das Konzept hat fraktionsübergreifend alle begeistert und wir konnten einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zur touristisch-kulturellen Neuausrichtung als moz art-Stadt erzielen."
Start im März
Damit fügt sich Gloggnitz perfekt in eine faszinierende Kulturregion, die nun auch mit einem musikalischen Anziehungspunkt glänzen kann. Bereits 2022 wird es zwei Konzerte mit den Berliner Symphonikern geben, auch Auftritte der Symphonieorchester aus Ungarn und der Slowakei sind geplant. Neben weiteren klassischen Konzerten weltbekannter Solisten und Ensembles werden aber auch bis zu 60 Veranstaltungen aus dem Bereich elektronischer oder Gegenwartsmusik das erste moz art-Jahr bespielen. Das Projekt soll außerdem junges Publikum zum Zuhören aber auch zum aktiven Mitgestalten bewegen. Stadtrat Peter Kasper: "Eine der ersten Aktionen von moz art führte in das Schulzentrum von Gloggnitz." Seit diesem Herbst lernen die Kinder und Jugendlichen den Komponisten spielerisch kennen und arbeiten gemeinsam an einem Mozart-Rap. Im März 2022 wird er im Rahmen einer Neu-Präsentation der Gloggnitzer Musikschule aufgeführt.
Impulse für die Region
Stadtchefin Irene Gölles: "Ich bin überzeugt mit 'moz art' der Stadt, aber auch der gesamten Region, können neue und langfristige Impulse gegeben werden." Und auch die Abstimmung mit Nachbargemeinden und Bezirken harmoniert. So habe man die Veranstaltungen etwa mit Wr. Neustadt koordiniert, um einander nicht gegenseitig das Publikum wegzunehmen.
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