Messerstecherei in Pizzeria
Update zum Mordalarm in Pitten
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Beim Pizza-Kebap-Haus in Pitten ereigneten sich tödliche Messerstiche. Derzeit sind die Erhebungen der Polizei im Gange. Es dürfte aber der Besitzer (33) ermordet worden sein.
"Es stimmt, dass etwas passiert ist. Näheres wird derzeit ermittelt", bestätigte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion auf Bezirksblätter-Anfrage. Bezirkspolizeikommandant
Streit unter Türkischstämmigen
Oberstleutnant Johann Neumüller ergänzt: "Dass es eine Sache zwischen zwei türkischstämmigen Bürgern gewesen sein dürfte." Einer davon - der Chef der Pizzeria - wurde im Zuge des Streits niedergestochen. Der Konflikt begann zwar auf offener Straße, die tödlichen Stiche folgten jedoch im Lokal vor den Mitarbeitern. Diese alarmierten auch die Polizei.
Der mutmaßliche Täter habe laut Neumüller bereits am Tatort gewartet und habe sich widerstandslos festnehmen lassen.
Keine negativen Erfahrungen
Auch Bürgermeister Helmut Berger erfuhr von dem Einsatz. "Ich habe den Betreiber nicht sonderlich gut gekannt", so der SPÖ-Ortschef, der meinte, die Pizzeria sei sonst nie großartig negativ aufgefallen: "Bis auf eine Rauferei irgendwann einmal."
Der Pizzeria-Betreiber bewies in der Vergangenheit eine soziale Ader und organisierte sogar ein Kebap-Essen, um dem "Kidsnest" zu helfen. mehr dazu hier
Spuren gesichert
Am 20. Jänner, kurz vor 16 Uhr, erklärte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion auf Bezirksblätter-Anfrage: "Die erste Spurensicherung ist abgeschlossen. Erst jetzt beginnt die Einvernahme des Verdächtigen." Ein Tatmotiv könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt daher nicht genannt werden.
Staatsanwaltschaft informiert
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt die weitere Medienarbeit übernommen. Staatsanwalt Erich Habitzl konnte am 20. Jänner, kurz nach 17 Uhr, auf Bezirksblätter-Anfrage jedoch nur bestätigen, dass der mutmaßliche Täter festgenommen wurde und zur Stunde einvernommen werde. In welchem Verhältnis Opfer und Tatverdächtiger standen, konnte Habitzl noch nicht erläutern.
Update 21.01. 2020
Den Toten fotografiert
"Im Zuge der Erstbefragungen wurde festgestellt, dass der Beschuldigte unmittelbar nach der Tatausführung ein Foto der Leiche per WhatsApp an zahlreiche Personen versendet hat", heißt es aus der Landespolizeidirektion zu dem Mordfall.
Der Hintergrund der Tat ist nach wie vor unklar. "Der Beschuldigte verweigert die Angaben über den Tatablauf und wird über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert", so Johann Baumschlager von der LPD.
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