Ternitz
U-Boot hinterlässt Müllhalde
Ein Aussteiger lebte im Peterwald. Der Mann ist seit kurzem verschwunden. Doch wer räumt nun hinter ihm auf?
TERNITZ. Am Petersberg sind mehrere Lager entdeckt worden. Hinweise, dass hier Personen eine ganze Weile gelebt haben. Von zweien weiß man.
Die Axt im Walde
Bei einem von ihnen dürfte es sich um Gabor H. gehandelt haben, der sich im Landesgericht wegen mehrerer Diebstähle verantworten musste (und dazu schwieg; die BezirksBlätter berichteten). Unter anderem soll der gebürtige Ungar im Naturdenkmal Petersberg Holz geschlägert haben.
Die BezirksBlätter versuchten mit ihm im Sommer des Vorjahres ins Gespräch zu kommen, um auszuloten, warum er als Obdachloser im Wald lebte. Auch damals schwieg er. Nicht zu verschweigen sind allerdings die Hinterlassenschaften des Mannes, der – sofern das Urteil rechtkräftig wird – drei Monate ins Gefängnis muss, immer noch im Wald liegen. Da wäre zum Beispiel ein alter VW-Bus, diverse Autobatterien, mit denen der Obdachlose im Wald seinen Strombedarf deckte und allerlei Kanister.
"Es kommen mehrere Grundeigentümer in Frage.
Wir schauen uns die Örtlichkeit einmal an."
Auf BezirksBlätter-Nachfrage bei der Stadtgemeinde Ternitz, versicherte Stadtamtsdirektor Gernot Zottl, man werde die Lage vom Bauhof überprüfen lassen. Es gelte einmal den Grundeigentümer festzustellen, der gewöhnlich dann auch für die Entsorgung zuständig sei. Allerdings könne man auch Anzeige erstatten: "Hier kann sehr vieles greifen wie das Naturschutzgesetz oder das Forstgesetz." Für den Fall, dass der Verursacher selbst nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann – und das ist beim Lager eines wenig liquiden Obdachlosen realistisch – werde die Entsorgung wohl bei der öfentlichen Hand hängen bleiben.
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