Aufstieg auf den Triglav

- <f>Angekommen:</f> Rudi Kamleitner, Max Geiger, Astrid Million, Mario Wagner und Thomas Santrucek (v.l.) am höchsten Punkt des Triglav.
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Fünf Freunde, ein Abenteuer: die Besteigung des 2.864 m hohen Triglav in Slowenien – eine 11-stündige Bergtour.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Er ist der (Bergsteiger-)Stolz der Slowenen und ziert die Rückseite einer 50-Cent-Münze. Der Neunkirchner Bezirksblätter-Redakteur Thomas Santrucek war ab 2004 von der Idee beseelt, den "Dreiköpfigen" zu besteigen.
Die Gipfelstürmer
Mit Max Geiger aus Pitten, Rudi Kamleitner (Akkordeonservice Neunkirchen), Mario Wagner (Schwarzau, a. Stfd., node4web) und Astrid Million konnten vier weitere Bergenthusiasten für das Abenteuer Triglav gewonnen werden.
Es führt kein einfacher Wanderweg auf den Gipfel, sondern nur Klettersteige. "Selbst für den einfacheren Prag-Weg werden in Gipfelforen bis zu neun Stunden für den Auf- und Abstieg angegeben", so Santrucek und fügt hinzu: "Aber es war von vorne herein klar, dass der Prag-Weg unser Abstieg wird. Wir wollten über den schwierigen, verhältnismäßig schlecht gesicherten Bamberg Weg und den weiterführenden Zavarovana Plezalna Pot aufsteigen."
Am 3. August trudelte die Gruppe im Nachtquartier Aljazev dom auf 1.015 m Höhe im Triglav Nationalpark-Gelände ein. In den Abendstunden wurde noch über die etwaigen Aufstiegsschwierigkeiten geplaudert. Immerhin waren im Bamberg Weg auch ungesicherte Kletterstellen bis zum Grad von 2- ausgewiesen. "Falls nötig hatte ich fürs Nachsichern ein Seil mit", so Santrucek. Astrid Million: "Safety first. Das war auf jeden Fall beruhigend."
Früh in die Bergschuhe
Bereits um 5.30 Uhr brach das Quintett auf. Max Geiger: "Je früher, desto besser. Dabei waren wir nicht einmal die ersten." Der Zustieg zum Klettersteig führte durch das Vratatal auf den Luknjapass (1.758 m). Bis dahin traf man viele Bergsteiger. Kaum im Bamberg Weg, war alles anders. Vielleicht zehn Klettersteiggeher waren hier anzutreffen. Der Steig erwies sich als einfacher zu begehen als erwartet. "Allerdings sind immer wieder einmal Steine runter gekommen", so Santrucek: "Das war vor allem für eine ungeduldige Gruppe Italiener hinter uns ein Problem."
Der Durst wurde groß
Nach zahlreichen Schotterrinnen, Kletterpassagen und Eisenstiften war es vollbracht: kurz vor 12 Uhr konnte der Aljaz-Turm – ein Biwak in Raketenform – am Triglav-Gipfel bewundert werden. Nach einer kurzen Rast und Fotopause ging's an den mühsamen Abstieg über den Prag-Weg. Einen Zwischenstopp legte das Quintett im Triglavski dom na Kredarici (2.515 m) ein, um kurz zu jausnen und ausgiebig zu trinken. "Habt's die zwei gesehen? Die haben sich gleich mit den Klettergurten hingelegt und geschlafen, so müde waren sie", erzählte Mario Wagner über zwei Bergsteiger, die im Schankbereich von der Erschöpfung übermannt wurden.
Auch die Gruppe rund um den Bezirksblätter-Reporter kämpfte beim Abstieg gegen Müdigkeit und Hitze an. Es war heiß. Der Durst wurde immer größer. "Man musste sich bei jedem Schritt und jedem Eisenstift viel mehr konzentrieren", erzählte Rudi Kamleitner.
Endlich wieder im Vratatal angekommen, wurden die Feldflaschen mit köstlichem Gebirgswasser gefüllt. Alle, wirklich alle, waren müde. Mario Wagner resümierte: "Aber es war eine grandiose Tour. Die Gruppe hat super gepasst." Im Aljazev Dom stärkte sich die Gruppe mit legendären Krainer-Würsteln, bevor es bis spät in die Nacht müde, aber erfüllt von einer eindrucksvollen Bergtour nachhause ging.
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